Darmkrebs durch Übergewicht

Darmkrebsrisiko senken: Wie Übergewicht Deine Chancen erhöht und was Du dagegen tun kannst

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland — bei Männern und Frauen. Übergewicht stellt dabei einen bedeutenden Risikofaktor für die Entwicklung der Erkrankung dar. Um das Risiko für Darmkrebs zu reduzieren, ist eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität sowie die Darmkrebs-Vorsorge wichtig. Warum eine Gewichtszunahme die Entstehung von Darmkrebs begünstigen kann, erfährst Du in diesem Artikel.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Die Anzahl der übergewichtigen Jahre steht im direkten Zusammenhang mit einem Anstieg des Darmkrebs-Risikos.
  • Entzündungen im Körper, veränderte Stoffwechselprozesse und ein hoher Insulinspiegel können zur Entwicklung bösartiger Tumorzellen im Darm beitragen.
  • Um das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, zu minimieren, sollte das Übergewicht reduziert und die Ernährung optimiert werden.

Krankheitsbild Darmkrebs

Unter Darmkrebs versteht man bösartige Tumore im Dickdarm oder Mastdarm. Sie werden unter dem Begriff kolorektale Karzinome zusammengefasst. Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland, bei Männern und Frauen. Die Erkrankung entsteht häufig aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Polypen, die sich über Jahre hinweg zu bösartigen Tumoren entwickeln können.

Im Frühstadium verursacht die Erkrankung häufig kaum Beschwerden. Zu später auftretenden Anzeichen gehören unter anderem:

  • Unsichtbares (okkultes) Blut im Stuhl
  • Blut im Stuhl
  • „Bleistiftstuhl“ bzw. bandförmiger Stuhl
  • Darmkrämpfe
  • Blähungen
  • Wechselnde Stühle mit Durchfällen und Verstopfung
  • Tastbare Verhärtungen im Bauch
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit und Schwächegefühl

Die Diagnose von Darmkrebs erfolgt in der Regel durch verschiedene Untersuchungen wie eine Darmspiegelung (Koloskopie), bei der Gewebeproben entnommen werden, oder durch bildgebende Verfahren wie eine CT- oder MRT-Untersuchung. Die Behandlung von Darmkrebs hängt vom Stadium und der Ausbreitung des Tumors ab.

Zusammenhang zwischen Darmkrebs und Adipositas (ab BMI 30)

Studien zeigen einen starken Zusammenhang zwischen einem erhöhten Körperfettanteil und einem erhöhten Risiko für Darmkrebs.

Im Vergleich zu Menschen, die ihr Leben lang Normalgewicht hatten, erkranken stark Übergewichtige bis zu 2,5-mal häufiger an Darmkrebs.3

Die Vermeidung von Übergewicht spielt deshalb eine wichtige Rolle bei der Darmkrebsprävention. Doch: Wieso kann ein erhöhtes Körpergewicht zu Darmkrebs führen?

Starkes Übergewicht ist mit einem erhöhten Risiko für chronische Entzündungen verbunden. Chronische Entzündungen, insbesondere des Darms, können wiederum das Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs begünstigen.

Bitte beachte: Eine Gewichtszunahme ist in den meisten Fällen nicht die alleinige Ursache für Darmkrebs. Oft trägt eine Kombination aus verschiedenen Faktoren dazu bei, dass die Krankheit entsteht.

Um Dein Risiko für Darmkrebs sowie weitere potenzielle Folgeerkrankungen zu verringern, ist es empfehlenswert, Übergewicht zu reduzieren. Da hilft unter anderem eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß sowie regelmäßige körperliche Aktivität im Alltag.

Darmkrebs-Vorsorge bei Übergewicht

Um das Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs zu reduzieren, ist eine regelmäßige Darmkrebs-Vorsorge wichtig.

Liegen zusätzliche Risikofaktoren wie Übergewicht vor, ist eine noch engmaschigere Vorsorge notwendig. Die Darmkrebs-Vorsorge umfasst verschiedene Maßnahmen, die darauf abzielen, mögliche Vorstufen oder Tumore im Dickdarm rechtzeitig zu erkennen.

Eine Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, ist die beste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs. Dabei wird mithilfe eines speziellen Instruments der gesamte Dickdarm untersucht. Eventuelle Gewebeveränderungen können dabei sofort entfernt werden.

Eine andere Möglichkeit ist der Stuhltest, bei dem im Labor nach Blutspuren im Stuhl gesucht wird. Dieser Test kann zwar keine genaue Diagnose stellen, aber er kann auf mögliche Veränderungen hinweisen und weitere Untersuchungen nach sich ziehen.

Das empfohlene Alter für die Darmkrebs-Vorsorge liegt bei etwa 50 Jahren, jedoch kann die Vorsorgeuntersuchung auch früher oder später je nach individuellem Risiko und familiärer Vorgeschichte durchgeführt werden. Eine Darmspiegelung wird in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen ab 50 (Männer) bzw. 55 (Frauen) 2-mal alle 10 Jahre empfohlen und bezahlt.

Zusammenfassung

Studien1 2 zeigen einen starken Zusammenhang zwischen einem erhöhten Körperfettanteil und einem erhöhten Risiko für Darmkrebs.

Um das Risiko für Darmkrebs zu reduzieren, ist die Reduzierung des Übergewichts durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität von entscheidender Bedeutung.

Nutze zudem regelmäßig die Angebote zur Darmkrebs-Vorsorge, besonders, wenn Risikofaktoren wie Übergewicht oder eine familiäre Vorbelastung vorliegen.

Häufige Fragen

Einen Zusammenhang zwischen bzw. ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Krebs gibt es für verschiedene Krebsarten: unter anderem Speiseröhrenkrebs, Dickdarm- und Enddarmkrebs und Nierenkrebs bei allen Geschlechtern sowie Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Gallenblasenkrebs bei Frauen.

Die Überlebenschancen bei Darmkrebs-Patienten und -Patientinnen mit Adipositas (Fettleibigkeit) sind möglicherweise geringer als bei Normalgewichtigen. Das liegt unter anderem an einer höheren Rückfall-Wahrscheinlichkeit sowie an erhöhten Entzündungsparametern,

Es wird empfohlen, dass Personen mit Adipositas häufiger auf Darmkrebs untersucht werden, da starkes Übergewicht ein Risikofaktor für die Entwicklung der Krankheit ist. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können potenzielle Veränderungen im Darm frühzeitig erkannt und behandelt werden, um die besten Überlebenschancen zu gewährleisten.

Die Symptome von Darmkrebs sind in der Regel unabhängig vom Gewicht und können bei übergewichtigen Personen ähnlich auftreten wie bei Personen mit Normalgewicht. Zu den möglichen Symptomen gehören unter anderem Gewichtsverlust, Blut im Stuhl, anhaltende Veränderungen des Stuhlgangs, Bauchschmerzen oder Krämpfe sowie ungewöhnliche Müdigkeit.

Eine ausgewogene Ernährung und ein aktiver Lebensstil, die dazu beitragen, Übergewicht zu verringern, können das Risiko für Darmkrebs senken und die allgemeine Gesundheit verbessern. Auch der Verzicht auf schädliche Gewohnheiten wie Rauchen kann das Krebsrisiko deutlich senken.

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