Magenballon als nicht operatives Verfahren zur Gewichtsreduktion

Der Magenballon ist ein endoskopisches Verfahren zur Gewichtsreduktion. Dabei wird ein weicher Ballon in den Magen eingesetzt, mit Flüssigkeit oder Gas befüllt und nach 6–12 Monaten wieder entfernt. Er nimmt Platz im Magen ein und sorgt für ein schnelleres Sättigungsgefühl bei kleineren Mahlzeiten. Die Methode ist schonender als eine Operation, erfordert aber eine begleitende Ernährungsumstellung, Bewegung und ärztliche Nachsorge. Ziel der Therapie ist es, Übergewicht zu reduzieren und damit das Risiko oder den Verlauf adipositasbedingter Erkrankungen wie Bluthochdruck, Fettleber oder Diabetes Typ 2 günstig zu beeinflussen. Wichtig: Dieser Artikel beschreibt den endoskopischen Magenballon. Andere Varianten wie der schluckbare Magenballon werden im Abschnitt „Arten von Magenballons“ gesondert erklärt.
Bariatrische Operationen sind chirurgische Eingriffe zur Behandlung einer krankhaften Adipositas, also eines ausgeprägten Übergewichts. Dabei wird der Magen verkleinert und in manchen Fällen auch der Verdauungstrakt umgeleitet, um die Nahrungsaufnahme zu verringern und ein schnelleres Sättigungsgefühl zu erreichen. Zu den häufigsten Verfahren zählen der Schlauchmagen und der Magenbypass. Diese Eingriffe verändern den Magen-Darm-Trakt strukturell und beeinflussen zusätzlich hormonelle Prozesse, die Appetit und Stoffwechsel regulieren.
Endoskopische Verfahren wie der Magenballon kommen meist bei mäßigem bis starkem Übergewicht zum Einsatz. Der Ballon wird per Magenspiegelung eingesetzt, verbleibt etwa 6–12 Monate im Magen und sorgt durch das zusätzliche Volumen für ein schnelleres Sättigungsgefühl. Seine Wirkung ist zeitlich begrenzt, das Verfahren dafür schonender und reversibel, da kein chirurgischer Eingriff notwendig ist.
Es gibt verschiedene Magenballon-Modelle, die sich im Einsetzen, Befüllen und Entfernen unterscheiden:
Der klassische Magenballon wird per Magenspiegelung (Endoskopie) eingesetzt, anschließend mit Flüssigkeit oder Gas befüllt und nach 6–12 Monaten ebenfalls endoskopisch wieder entfernt.
Es gibt verschiedene Magenballon-Systeme, die sich vor allem in Füllung, Haltbarkeit und Anpassungsmöglichkeiten unterscheiden. Flüssigkeitsgefüllte Modelle wie Orbera®, Spatz® oder Medsil® gelten als bewährte Optionen, teils mit der Möglichkeit, das Füllvolumen nachträglich zu verändern.
Nicht-klassische Systeme wie der gasgefüllte Obalon®-Ballon werden dagegen in Kapselform geschluckt und erst zur Entfernung endoskopisch entfernt.

Ein Magenballon-System, das als Kapsel geschluckt wird und ohne Endoskopie auskommt, ist z. B. der Allurion Balloon®.
So läuft das Einsetzen ab:

Der Magenballon unterstützt die Gewichtsreduktion, indem er das Sättigungsgefühl verstärkt. Für nachhaltige Ergebnisse muss die Therapie mit Ernährung, Bewegung und ärztlicher Begleitung kombiniert werden.
Während einer kurzen Magenspiegelung wird der Ballon in den Magen eingebracht und mit Kochsalzlösung oder Gas gefüllt. Durch das zusätzliche Volumen im Magen entsteht schon nach kleinen Mahlzeiten ein starkes Sättigungsgefühl. Dadurch entsteht ein Kaloriendefizit – der entscheidende Faktor für die Gewichtsabnahme. Der Dehnungsreiz aktiviert dabei Nerven und Hormone, die das Hungergefühl dämpfen.
Wichtig: Der Magenballon wirkt nur in Kombination mit einer konsequenten Ernährungsumstellung und Bewegung nachhaltig.
Ein Magenballon kann sinnvoll sein:
Hinweis: Die Entscheidung über den Einsatz eines Magenballons wird immer individuell im ärztlichen Beratungsgespräch getroffen und sollte Teil eines strukturierten Gesamtprogramms sein.
Gut zu wissen: Ein Magenballon kann bei sehr hohem Gewicht als Vorbereitung auf eine Operation dienen, verbessert jedoch nicht den langfristigen Verlauf nach der OP.
Wie bei jeder medizinischen Behandlung können auch beim Magenballon Komplikationen auftreten – sowohl direkt nach dem Einsetzen als auch im späteren Verlauf.
Eine angepasste Ernährung ist der wichtigste Erfolgsfaktor nach dem Einsetzen des Magenballons. Sie hilft, den Magen zu schonen, Beschwerden zu vermeiden und den Gewichtsverlust zu unterstützen. Schrittweise wird die Kost aufgebaut – von flüssig über weich bis hin zu leichter Normalkost:
1. Flüssigphase (ca. 1–2 Wochen)
2. Pürierte Kost (ca. 2.–4. Woche)
3. Weiche Kost (ab ca. Woche 4–6)
4. Leichte Normalkost (ab ca. Woche 6–8)
Der Magenballon ist nur ein Hilfsmittel – den entscheidenden Unterschied macht der eigene Lebensstil. Bewegung, bewusste Ernährung, Stressmanagement und ausreichend Schlaf tragen entscheidend dazu bei, den erreichten Gewichtsverlust langfristig zu halten.
Empfehlungen:
Die Kosten für einen Magenballon liegen zwischen 2.500 und 4.000 Euro, abhängig von dem Ballonmodell, der Klinik und dem Nachsorgeprogramm.
Gesetzliche Krankenkassen
Private Krankenversicherung
Tipp: Betroffene sollten sich vorab bei ihrer Krankenkasse und einem spezialisierten Adipositaszentrum beraten lassen.
Sowohl der Magenballon als auch die Inkretin-basierten Therapien wie GLP-1-Agonisten oder der duale GLP-1-/GIP-Agonist Tirzepatid (umgangssprachlich Abnehmspritzen) gehören zu den nicht operativen Methoden zur Gewichtsreduktion. Beide Verfahren wirken unterschiedlich und bringen Vor- und Nachteile mit sich:
Wichtiger Unterschied:
Welche Methode am besten passt, hängt ab von:
Am besten lässt Du Dich in einem spezialisierten Adipositaszentrum beraten, um gemeinsam die für Dich geeignete Option zu finden.
Ein Magenballon ist ein weicher Silikonballon, der per Magenspiegelung in den Magen eingesetzt und mit Flüssigkeit oder Gas befüllt wird. Er nimmt Platz im Magen ein, sodass weniger Nahrung hineinpasst. Betroffene fühlen sich schneller satt und essen automatisch kleinere Portionen.
Die Behandlung mit einem Magenballon kostet in Deutschland etwa 2.500 bis 4.000 Euro. Der Preis hängt vom Ballonmodell, der Klinik und der Nachsorge ab.
Häufig treten in den ersten Tagen Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen auf. Später können Sodbrennen, Magenkrämpfe oder Reizungen der Magenschleimhaut entstehen. Selten kommt es zu Undichtigkeiten oder einer Verlagerung des Ballons, die einen Darmverschluss auslösen können.
Studien und Erfahrungen zeigen, dass Betroffene mit einem Magenballon in 6 Monaten im Schnitt 10–25 Kilogramm abnehmen1,2 – je nach Ausgangsgewicht und Lebensstil. Entscheidend ist, dass Ernährung und Bewegung dauerhaft angepasst werden. Ohne begleitende Umstellung kommt es oft nach Entfernen des Ballons zu Gewichtszunahme.3
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten in der Regel nicht, da der Magenballon als Hilfsmittel gilt und nicht zu den bariatrischen Standardverfahren zählt. Private Krankenversicherungen erstatten die Kosten manchmal im Einzelfall, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt.
Ein klassischer Magenballon verbleibt 6 bis 12 Monate im Magen und wird anschließend endoskopisch entfernt. Ein schluckbarer Magenballon löst sich nach etwa 4 Monaten von selbst auf. Nach Entfernung des Ballons ist es wichtig, den angepassten Lebensstil fortzuführen, da sonst eine Gewichtszunahme droht.
Nein, Wegovy® kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und kann nur mit einer ärztlichen Verordnung in der Apotheke erworben werden.
Nein, Mounjaro® kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und darf nur mit einer ärztlichen Verordnung in Apotheken abgegeben werden.