Adipositas: Magenband-Operation zur langfristigen Gewichtsreduktion
Adipositas stellt weltweit ein zunehmendes Gesundheitsproblem dar. Mit der steigenden Anzahl adipöser Menschen steigen auch die damit verbundenen Risiken für verschiedene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes, Gelenkprobleme. Für Betroffene, die trotz Bemühungen um mehr Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung nicht ausreichend Gewicht verlieren, kann eine Magenband-Operation eine effektive Maßnahme sein. Was ein Magenband ist, welche Vor- und Nachteile die Operation bei Adipositas bietet und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen, erfährst Du in diesem Artikel.
Ein Magenband ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung von Adipositas. Bei dieser Operation wird ein verstellbares Silikonband um den oberen Teil des Magens gelegt. So entsteht ein kleiner Vormagen (auch Pouch genannt) und ein großer Restmagen. Aufgrund des geringen Fassungsvermögens von ca. 20 bis 30 Milliliter ist der künstlich erzeugte Vormagen rasch gefüllt, das Sättigungsgefühl wird schneller erreicht. Das Band kann über einen unter der Haut liegenden Port angepasst werden, um den Grad der Verengung des Magens zu kontrollieren. Durch die Reduzierung der Nahrungsaufnahme unterstützt die Magenband-Operation den Gewichtsverlust und die langfristige Gewichtskontrolle.
Der Eingriff wird mithilfe minimalinvasiver Chirurgie durchgeführt, sprich: Es sind nur kleine Schnitte zur Durchführung der Operation notwendig.
Entscheidest Du Dich für eine Magenband-Operation, dann solltest Du Dich auch mit den damit einhergehenden Operationsrisiken auseinandersetzen. Dazu gehören Blutungen, Organverletzungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen und Probleme aufgrund der Narkose.
Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2019 hat verschiedene Verfahren der Adipositaschirurgie über 2 Jahrzehnte verglichen und bewertet. Die Reoperationsrate, also die Notwendigkeit erneut zu operieren, war anfänglich hoch, ging aber mit verbesserten Band-, Operations- und Nachbehandlungstechniken deutlich zurück.
Zu den häufigsten Komplikationen des Magenbandes zählen:
Eine Magenband-OP birgt gewisse Risiken — wie jeder chirurgische Eingriff. Demgegenüber steht allerdings das hohe Risiko von Folge- und Begleiterkrankungen, die starkes Übergewicht mit sich bringt.
In der Regel verringert sich das Übergewicht nach Einsetzen eines Magenbands im ersten Jahr um etwa 10 bis 25 %. Ein Mensch mit 130 Kilogramm kann also etwa 13 bis 33 Kilogramm Gewicht verlieren. Auch im zweiten und dritten Jahr nach dem Eingriff kann das Gewicht weiter sinken, bis es sich auf einem gesunden Level einpendelt. Dafür sind nach der Operation jedoch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung notwendig.
Eine Studie der Monash-Universität in Melbourne mit insgesamt 3.227 adipösen Teilnehmern und Teilnehmerinnen1 untersuchte die Langzeitwirkung des Magenbands. Im Nachbeobachtungszeitraum von 10 bis 15 Jahren betrug der Gewichtsverlust durchschnittlich 26 Kilogramm, entsprechend 47,1 % des Übergewichts. Auch 15 Jahre später wurden durch das verstellbare Magenband noch gute Ergebnisse erzielt.
Die Voraussetzungen für eine Magenband-Operation können je nach den Richtlinien der medizinischen Einrichtung und den individuellen Umständen des Patienten / der Patientin variieren. Im Allgemeinen werden jedoch bestimmte Kriterien berücksichtigt. Hier sind einige übliche Erfordernisse für eine Magenband-Operation:
Body-Mass-Index (BMI): Ein BMI über 40 oder zwischen 35 und 40, wenn der Patient / die Patientin gleichzeitig an schweren Erkrankungen im Zusammenhang mit Adipositas leidet.
Alter: Das Mindestalter für eine Magenband-Operation liegt normalerweise bei 18 Jahren. In einigen Fällen kann jedoch auch bei Jugendlichen ab 16 Jahren eine Operation in Betracht gezogen werden, wenn sie unter schwerer Adipositas leiden und andere konservative Behandlungen bereits erfolglos durchgeführt wurden. Das Höchstalter liegt bei 65 Jahren.
Dauer der Erkrankung: Eine Voraussetzung kann darüber hinaus sein, dass der Patient / die Patientin seit mindestens drei Jahren unter Adipositas leidet. Damit soll sichergestellt werden, dass andere konservative Behandlungen ausreichend ausprobiert wurden, bevor eine Operation in Betracht gezogen wird.
Misslingen konservativer Maßnahmen: In der Regel wird von Patienten / Patientinnen erwartet, dass sie zuvor verschiedene Methoden zur Gewichtsabnahme ausprobiert haben. Unter anderem eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten, regelmäßige Bewegung oder eine begleitende Therapie wie zum Beispiel das Multimodale Konzept bei Adipositas.
Gesundheitliche Probleme: Das Vorhandensein schwerer gesundheitlicher Probleme im Zusammenhang mit Adipositas, wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kann ein wichtiger Faktor sein.
Psychologische Bewertung: Kann der Patienten / die Patientin die erforderlichen Anpassungen nach der OP bewältigen? Um das sicherzustellen, kann eine psychologische Bewertung erforderlich sein.
Die Kosten einer Magenband-OP setzen sich aus verschiedenen Anteilen zusammen:
Die Kosten für eine Magenband-Operation unterscheiden sich je nach Klinik und Behandlungsaufwand erheblich. Du solltest mit Preisen zwischen ca. 6.000 und 15.000 € rechnen.
Ein Magenband ist zwar keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen, jedoch wird der Eingriff auf Antrag meist übernommen. Dafür müssen jedoch einige der oben bereits genannten Kriterien erfüllt sein. Welche Nachweise du erbringen musst, damit die Kosten für den Eingriff übernommen werden, erfährst Du von Deiner zuständigen Krankenkasse oder Deinem behandelnden Arzt / Deiner behandelnden Ärztin.
Bei einer Magenband-Operation wird ein verstellbares Silikonband um den oberen Teil des Magens gelegt, um das Volumen des Magens zu verringern. Dadurch stellt sich das Sättigungsgefühl schneller ein, der Patient / die Patientin isst automatisch weniger. Um das Gewicht auf Dauer halten zu können, ist eine langfristige Anpassung der Ernährung notwendig.
Die Operation geht, wie jeder Eingriff in der Adipositaschirurgie, mit gewissen Risiken einher. Das Magenband erzielt in einer Langzeitstudie1 aber gute Ergebnisse bei der Gewichtsabnahme. So verloren Patienten und Patientinnen über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren durchschnittlich 47,1 % ihres Übergewichts.
Wie lange dauert es, bis das Gewicht nach der Magenband-OP abnimmt?
Der Gewichtsverlust nach einer Magenband-Operation variiert von Person zu Person. In den ersten sechs Monaten nach der Operation kann der Gewichtsverlust signifikant sein, aber es kann mehrere Jahre dauern, bis das gewünschte Gewicht erreicht ist. Die langfristige Anpassung der Ernährungsweise sowie die Integration von ausreichend Bewegung sind entscheidende Faktoren bei der Gewichtsabnahme.
Ob Deine Krankenkasse die Kosten für eine Magenband-OP übernimmt, hängt von den individuellen Richtlinien der jeweiligen Krankenkasse ab und richtet sich nach bestimmten Kriterien, die ein Patient / eine Patientin erfüllen sollte. In einigen Fällen können die Kosten ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen werden, während in anderen Fällen eine individuelle Kostenübernahme beantragt werden muss.
Die Kosten für eine Magenband-Operation in Deutschland können je nach Klinik und individuellen Umständen variieren. In der Regel liegen die Kosten für eine Magenband-Operation in Deutschland zwischen 6.000 und 15.000 €. Genaue Information erhältst Du von der jeweiligen Klinik.
Nach einer Magenband-Operation müssen Patienten / Patientinnen ihr Essverhalten grundlegend ändern. Das Magenband begrenzt die Menge an Nahrung, die aufgenommen werden kann, wodurch man schneller satt ist. Die Nahrungsmittel müssen zudem sehr gut gekaut werden. Darüber hinaus kann es zu einer erhöhten Sensibilität gegenüber bestimmten Lebensmitteln kommen.
Ein Magenband wird im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie, minimalinvasive Technik) platziert. Dabei werden mehrere kleine Schnitte im Bauchraum gemacht. So kommt es zu kleinen Narben mit einer Größe von etwa 0,5 bis 1 cm. Eine Narbe entsteht normalerweise am Bauchnabel, weitere Narben können entlang der Bauchlinie zu sehen sein.
Um Wegovy® kaufen zu können, benötigst Du zunächst ein Rezept von Deinem Arzt. Mit diesem Rezept kannst Du Wegovy® in jeder Apotheke erwerben, die verschreibungspflichtige Medikamente anbietet. Alternativ kannst Du das Medikament auch in lizenzierten Online-Apotheken bestellen.
Das Abnehmmedikament kannst Du auch online kaufen. Beachte aber: Es handelt sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament. Das bedeutet, dass Du ein ärztliches Rezept benötigst, wenn Du Saxenda kaufen möchtest. Es ist also nicht frei verkäuflich.