Erfahre, warum Übergewicht Reflux begünstigt – und wie Du Beschwerden gezielt lindern kannst.

Sodbrennen ist das brennende Gefühl hinter dem Brustbein oder im oberen Bauchbereich – oft begleitet von saurem Aufstoßen. Es entsteht durch Reflux, also den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Übergewichtige Menschen sind besonders häufig betroffen. Der Grund: Übermäßiges Bauchfett erhöht den Druck im Bauchraum und kann den unteren Speiseröhrenschließmuskel (Ösophagussphinkter) schwächen. Dadurch steigt das Risiko, dass Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und dort Beschwerden verursacht. Eine ärztliche Abklärung ist wichtig, um die Ursache zu erkennen und eine gezielte Behandlung einzuleiten. Bei übergewichtsbedingtem Reflux gilt eine nachhaltige Gewichtsreduktion als zentraler Therapiebaustein – sie kann die Beschwerden deutlich und dauerhaft lindern.
Reflux bezeichnet den Rückfluss von Magensäure oder saurem Mageninhalt in die Speiseröhre. Dieser Rückfluss kann die empfindliche Schleimhaut reizen und verschiedene Beschwerden auslösen. Das häufigste Symptom ist Sodbrennen – ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein oder im oberen Bauch.
Wenn die Beschwerden nur gelegentlich auftreten, gelten sie meist als harmlos. Kommt es jedoch mehrmals pro Woche zu Reflux, kann eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) vorliegen – eine chronische Erkrankung, die ärztlich abgeklärt werden sollte.
Typische Symptome bei Reflux:
Die Beschwerden treten häufig nach dem Essen, beim Bücken oder im Liegen auf – dann kann die Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen.
Häufige Auslöser für Reflux:
Sodbrennen ist das typische Symptom eines Refluxes – also des Rückflusses von Magensäure in die Speiseröhre. Tritt dieses brennende Gefühl nur gelegentlich auf, etwa nach üppigen Mahlzeiten oder im Liegen, gilt es meist als harmlos.
Anders bei häufigen Beschwerden: Wenn Sodbrennen mehrmals pro Woche oder über längere Zeit besteht, kann eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) vorliegen. Dabei ist der Rückfluss chronisch und kann die Schleimhaut der Speiseröhre dauerhaft reizen. In solchen Fällen besteht das Risiko einer Refluxösophagitis – einer entzündlichen Veränderung der Speiseröhrenschleimhaut, die ärztlich abgeklärt und behandelt werden sollte.
Sodbrennen tritt bei übergewichtigen und adipösen Menschen deutlich häufiger auf als bei Normalgewichtigen.1 Der Grund: Übermäßiges Bauchfett erhöht den Druck im Bauchraum und kann den unteren Speiseröhrenschließmuskel (Ösophagussphinkter) schwächen. Dadurch steigt das Risiko, dass Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt – besonders beim Bücken oder Liegen nach dem Essen.
Eine zentrale Rolle spielt das sogenannte viszerale Fett – das Fettgewebe, das sich um die inneren Organe legt. Es ist nicht nur ein passives Polster, sondern hormonell aktiv: Es beeinflusst den Stoffwechsel und fördert systemische Entzündungsprozesse. Diese können die Schleimhaut der Speiseröhre empfindlicher machen und Refluxbeschwerden verstärken.2
Der untere Speiseröhrenschließmuskel – medizinisch als unterer Ösophagussphinkter bezeichnet – ist ein ringförmiger Muskel am Übergang von der Speiseröhre zum Magen. Seine Aufgabe: den Rückfluss von Magensäure zuverlässig verhindern.
Bei Übergewicht kann dieser Muskel geschwächt oder überdehnt sein. Der anhaltend hohe Druck im Bauchraum – etwa durch viszerales Fettgewebe – beeinträchtigt die Schließfunktion. Besonders nach großen Mahlzeiten oder im Liegen kann Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen.
Auch hormonelle Einflüsse könnten eine Rolle spielen: Das Hormon Leptin, das von Fettzellen gebildet wird und an der Appetitregulation beteiligt ist, steht im Verdacht, die Muskelspannung des unteren Schließmuskels zu verringern. Studien geben Hinweise darauf, dass erhöhte Leptin-Werte bei Adipositas die Funktion des Ösophagussphinkters beeinträchtigen könnten – weitere Forschung ist jedoch notwendig.3
Ein weiterer Faktor, der bei Übergewicht auftreten kann, ist die sogenannte Hiatushernie – umgangssprachlich auch als Zwerchfellbruch bezeichnet. Dabei handelt es sich medizinisch nicht um einen Bruch im klassischen Sinn, sondern um die Verlagerung eines Teils des Magens durch die natürliche Öffnung im Zwerchfell (Hiatus).
Rutscht ein Magenanteil in den Brustraum, kann der untere Speiseröhrenschließmuskel (Ösophagussphinkter) seine Schutzfunktion nicht mehr zuverlässig erfüllen. Die natürliche Barriere zwischen Magen und Speiseröhre wird aufgehoben – Magensäure kann deutlich leichter zurückfließen und Refluxbeschwerden verursachen.4
Wenn Du regelmäßig unter Sodbrennen leidest, ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll. So lässt sich feststellen, wie stark Deine Speiseröhre bereits belastet ist und welche Behandlung am besten geeignet ist.
Deine Ärztin oder Dein Arzt wird Dich zunächst zu Deinen Beschwerden befragen und je nach Befund eine oder mehrere der folgenden Untersuchungen vorschlagen:
Diese Verfahren liefern wichtige Informationen, um die Ursache Deiner Beschwerden zu erkennen und eine passende Therapie einzuleiten.
Wenn die Ursache Deiner Beschwerden bekannt ist, kann die Behandlung gezielt erfolgen. Häufig kommen säurehemmende Medikamente zum Einsatz – etwa Protonenpumpenhemmer (PPI) oder H₂-Blocker. Sie verringern die Säureproduktion im Magen und lindern so die Refluxsymptome.
Wenn trotz Medikamenteneinnahme starke Beschwerden oder Komplikationen bestehen, kann in Einzelfällen ein chirurgischer Eingriff sinnvoll sein – zum Beispiel zur Stärkung des unteren Speiseröhrenschließmuskels oder zur Korrektur einer Hiatushernie (Zwerchfellbruch).
Wichtig: Es gibt keine „Einheitslösung“. Jede Behandlung wird individuell auf Dich abgestimmt. Deine Ärztin oder Dein Arzt wird gemeinsam mit Dir besprechen, welche Schritte für Dich am besten geeignet sind – und wie Du Deinen Alltag anpassen kannst, ohne auf Lebensqualität zu verzichten.
Viele Hausmittel versprechen Linderung bei Sodbrennen – doch nicht alle sind wirksam oder sicher. Einige können kurzfristig helfen, ersetzen aber keine ärztliche Abklärung.
Schon eine Gewichtsabnahme von 5 bis 7 % Deines Körpergewichts kann ausreichen, um den Druck im Bauchraum zu senken und Refluxbeschwerden zu lindern. Dafür ist es notwendig, dass Du täglich etwa 500 Kilokalorien weniger aufnimmst, als Du verbrauchst.
Dabei geht es nicht darum, auf alles zu verzichten, was Du magst – sondern darum, bewusster zu essen, Deinen Körper besser zu verstehen und Schritt für Schritt neue Gewohnheiten zu etablieren.
Ernährungstipps bei Sodbrennen und Übergewicht:
Bewegungstipps für mehr Kalorienverbrauch und bessere Verdauung:
Du musst nicht alles sofort umsetzen. Wenn Du es zu Beginn schaffst, täglich einen oder mehrere kleine Spaziergänge zu machen, ist das ein guter Anfang. Darauf kannst Du nach und nach aufbauen.
Wenn Ernährung und Bewegung allein nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine medikamentöse Unterstützung sinnvoll sein. Inkretin-basierte Medikamente – umgangssprachlich auch als „Abnehmspritzen“ bekannt – wirken auf das Hunger- und Sättigungszentrum und helfen, die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
Eine ärztliche Verordnung ist möglich:
Wirkstoffe wie Semaglutid oder Tirzepatid beeinflussen das Appetitzentrum und verzögern die Magenentleerung. Studien zeigen, dass Patientinnen und Patienten mit diesen Medikamenten – in Kombination mit angepasster Ernährung und regelmäßiger Bewegung – deutliche und nachhaltige Gewichtsverluste erzielen können.
Tirzepatid erzielte in aktuellen Studien einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von über 20 %, Semaglutid von rund 13–15 %.11-13
Bei Übergewicht steigt der Druck im Bauchraum. Dadurch kann Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen. Gleichzeitig wird der untere Speiseröhrenschließmuskel (Ösophagussphinkter) geschwächt oder überdehnt – seine Schutzfunktion gegen den Säurerückfluss ist gestört.
Fettgewebe im Bauchraum erhöht den Druck auf Magen und Verdauungsorgane. Besonders beim Bücken oder Liegen kann Magensäure leichter nach oben gedrückt werden – das begünstigt Reflux und Sodbrennen.
Typische Beschwerden sind:
Viszerales Fett (umgangssprachlich auch Bauchfett genannt) – das Fettgewebe rund um die inneren Organe – wirkt nicht nur als Polster. Es kann Entzündungen fördern und die Schleimhaut der Speiseröhre empfindlicher machen. Zudem beeinflusst es Hormone wie Leptin, die die Funktion des Speiseröhrenschließmuskels beeinträchtigen können.
Die Behandlung umfasst:
Ja. Schon eine Gewichtsabnahme von 5 bis 7 % Deines Körpergewichts kann den Druck im Bauchraum senken. Langfristig hilft eine Kombination aus gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und – falls nötig – medikamentöser Unterstützung, um Sodbrennen deutlich zu reduzieren.
Nein, Wegovy® kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und kann nur mit einer ärztlichen Verordnung in der Apotheke erworben werden.
Du kannst Saxenda® bestellen, wenn Dir ein Arzt ein gültiges Rezept ausgestellt hat. Danach ist die Bestellung über eine zertifizierte Versandapotheke möglich.