Übergewicht kann die Lebenserwartung reduzieren und wie Du das Risiko senken kannst.

Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die zahlreiche gesundheitliche Risiken birgt und die Lebenserwartung verkürzen kann. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Krebs, Leber- und Gelenkerkrankungen sowie psychische Probleme. Eine nachhaltige Gewichtsreduktion durch ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und gegebenenfalls medizinische Unterstützung können gesundheitliche Risiken senken und die Lebenserwartung erhöhen.
Adipositas ist keine Frage von Willenskraft, sondern eine chronische Erkrankung, die mit zahlreichen gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Weltweit sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 1,9 Milliarden Erwachsene übergewichtig, davon 650 Millionen adipös (BMI ≥ 30 kg/m²). Jährlich sterben etwa vier Millionen Menschen an den Folgen von Übergewicht oder Adipositas.1
Je höher der BMI, desto größer ist das Risiko .für gesundheitliche Folgen wie Bluthochdruck, Diabetes (Typ 1 und Typ 2?), Schlafapnoe oder Gelenkprobleme – insbesondere, wenn bereits Vorerkrankungen bestehen.2-4 Auch die Fettverteilung (zentrale Adipositas) spielt eine Rolle. So kann selbst bei einem moderaten BMI ein großer Bauchumfang (viszerales Fett) das Risiko für Folgeerkrankungen erhöhen.5
Die Ermittlung des Body-Mass-Index (BMI) folgt einem weltweit einheitlichen Verfahren, wobei Aspekte wie Muskelanteil, Körperzusammensetzung und Fettverteilung nicht berücksichtigt werden, obwohl sie entscheidend für die Beurteilung der Gesundheit sind. Daher sollte der BMI stets als grobe Orientierung und nicht als alleiniger Maßstab dienen.
Die Formel lautet: BMI = Körpergewicht (in kg) geteilt durch Körpergröße (in m) zum Quadrat
In Deutschland zeigen aktuelle Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI), dass rund 60 % der Männer und 47 % der Frauen übergewichtig sind. Etwa ein Fünftel der Erwachsenen leidet an Adipositas. Auch Kinder und Jugendliche sind zunehmend betroffen: 15 % sind übergewichtig, 6 % adipös.6
Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen BMI und Sterblichkeit:6
Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits in jungen Jahren adipös sind, weil die gesundheitliche Belastung über Jahrzehnte anhält.7
Übergewicht und Adipositas wirken sich auf nahezu jedes Organsystem aus. Studien zeigen, dass das Risiko für zahlreiche Erkrankungen erheblich erhöht ist, unter anderem:
Darüber hinaus können sich bei Adipositas weitere Folgeerkrankungen entwickeln, wie zum Beispiel Schlafapnoe-Syndrom (Atemaussetzer im Schlaf), orthopädische Erkrankungen sowie psychische und soziale Folgeerkrankungen (z.B. Depressionen, Angststörungen, Essstörungen). Auch das Krebsrisiko für Brust-, Darm-, Nieren- und Leberkrebs ist erhöht.22
Die wirksamste Maßnahme gegen Adipositas ist eine nachhaltige Gewichtsreduktion. Bereits eine Gewichtsabnahme um 5–7 % kann den Blutdruck senken, den Blutzucker stabilisieren und die Blutfettwerte verbessern.1
Ein Arztbesuch ist grundsätzlich ratsam. Der erste Ansprechpartner:in kann Deine Hausärztin oder Dein Hausarzt sein. Sinnvoll ist ein ganzheitliches Konzept aus Ernährungsberatung, Bewegungstherapie und Verhaltenstherapie.
Wenn herkömmliche Maßnahmen nicht ausreichen oder gesundheitliche Risiken hoch sind, können in bestimmten Fällen bariatrische Operationen (z.B. Magenverkleinerung) eine Option sein. Diese Entscheidungen werden immer gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten getroffen.
Eine weitere unterstützende Option können Inkretin-basierte Therapien („Abnehmspritzen”) sein, wenn alle Maßnahmen nicht ausreichend erfolgreich waren. Die ärztliche Verordnung ist möglich, wenn ein BMI ab 30 oder ab 27 mit gewichtsbedingten Begleiterkrankungen vorliegt.
Indem Wirkstoffe wie Semaglutid oder Tirzepatid das Hunger- und Sättigungsgefühl beeinflussen, wird weniger Nahrung aufgenommen. Studien konnten bereits zeigen, dass Patientinnen und Patienten mit der Abnehmspritze in Kombination mit einer Ernährungsumstellung und regelmäßiger Bewegung eine deutliche Gewichtsreduktion erreichen konnten.23-25
Starkes Übergewicht kann die Lebenserwartung reduzieren. Ein BMI von 30–35 verkürzt sie um 2–4 Jahre, ein BMI von 40–45 um 8–10 Jahre. Mit jedem Anstieg von 5 BMI-Punkten über 25 steigt die Gesamtsterblichkeit um etwa 30 %.6-7
Übergewicht gilt ab einem BMI von 25 als Risikofaktor, Adipositas ab einem BMI von 30. Zusätzlich erhöht viszerales Fett selbst bei moderatem BMI das Risiko für Folgeerkrankungen. Besonders gefährdet sind Menschen mit bestehenden Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Gelenkproblemen.4
Adipositas erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Lebererkrankungen, bestimmte Krebsarten, Atemprobleme, Gelenkverschleiß und psychische Erkrankungen. Insbesondere Herz-Kreislauf-Todesfälle und diabetesbedingte Todesfälle treten deutlich häufiger auf.8-22
Eine nachhaltige Gewichtsreduktion kann den Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerte verbessern. Schon 5–7 % Gewichtsabnahme können gesundheitliche Risiken senken. Dadurch lässt sich das Risiko für Folgeerkrankungen und die vorzeitige Sterblichkeit reduzieren.1
Langfristig erhöht Adipositas das Risiko für Bluthochdruck, Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit und Herzschwäche. Stoffwechselbedingt kommt es häufig zu Typ-2-Diabetes, ungünstigen Blutfettwerten und metabolischem Syndrom. Diese Belastungen wirken sich stark auf die Lebenserwartung aus.15-21
Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Alltagsbewegung senken das Risiko für Folgeerkrankungen. Medizinische Unterstützung (z.B. Abnehmspritzen oder bariatrische Operationen) kann bei hohem BMI zusätzlich helfen. Die Kombination aus Lebensstiländerungen und ärztlicher Betreuung ist entscheidend für eine nachhaltige Risikominderung.1
Nein, Saxenda® kaufen ohne Rezept ist nicht erlaubt. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und darf nur mit einer ärztlichen Verordnung in Apotheken abgegeben werden.
Ja, ein Wegovy® Rezept ist zwingend erforderlich, da das Medikament verschreibungspflichtig ist. Nur mit einer ärztlichen Verordnung darf es in Apotheken abgegeben werden – online oder vor Ort.