Von BMI bis Taillenumfang – so läuft die Diagnose von Übergewicht und Adipositas ab

Eine Adipositas Diagnose ist entscheidend, um Übergewicht richtig einzuordnen und die Gesundheit umfassend zu bewerten. Sie zeigt nicht nur, ab wann Übergewicht beginnt, sondern deckt auch bestehende Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck auf. Für die Risikoeinschätzung werden unter anderem Body-Mass-Index (BMI), Taillenumfang und Blutwerte herangezogen. So entsteht die Grundlage für gezielte Behandlungsschritte.
Wenn Du Dein Gewicht prüfen oder eine mögliche Erkrankung abklären lassen möchtest, wende Dich zunächst an Deine Hausarztpraxis. Dort werden Größe, Gewicht und Blutdruck gemessen, daraus der BMI berechnet und oft auch Blutwerte kontrolliert.
Zeigen sich Auffälligkeiten wie Insulinresistenz oder Fettstoffwechselstörungen, erfolgt häufig eine Überweisung an eine Fachärztin oder einen Facharzt für Innere Medizin (Internist:in). Sie sind zentrale Ansprechpartner:innen bei Übergewicht und Adipositas, insbesondere wenn Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Fettleber vorliegen.
Darüber hinaus gibt es spezialisierte Adipositas-Zentren sowie Fachrichtungen wie Endokrinologie oder Diabetologie, die eine gezielte Betreuung anbieten – über die reine Diagnose hinaus.
Die Diagnosestellung erfolgt in mehreren Schritten. Sie kann von der Hausärztin oder dem Hausarzt, aber auch von spezialisierten Fachärztinnen und Fachärzten durchgeführt werden.
1. Anamnese: Gespräch über Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, Vorerkrankungen, familiäre Belastungen (z. B. Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen) sowie psychische Faktoren wie Stress oder Essstörungen.
2. Körperliche Untersuchungen:
3. Erweiterte Diagnostik (apparativ)
Diese Untersuchungen sind nicht zwingend für die Diagnosestellung selbst, können aber helfen, Folge- oder Begleiterkrankungen zu erkennen:
4. Laborwerte: Kontrolle u.a. von Blutzucker, Blutfetten, Leberwerten und Schilddrüsenwerten.
5. Messwerte: Berechnung von BMI, Taillenumfang und Taille-Hüft-Verhältnis (WHR).
Eine Adipositas Diagnose liefert nicht nur Zahlen, sondern ein Gesamtbild des Gesundheitszustands und der Risiken.
Der BMI berechnet sich aus Körpergewicht (kg) geteilt durch Körpergröße (m²) und dient als Orientierung zur Einschätzung des Gewichts.
BMI-Tabelle: Ab wann spricht man von Übergewicht
Da der BMI die Körperzusammensetzung nicht widerspiegelt, werden in der Praxis weitere Messwerte herangezogen:
Taille-Hüft-Verhältnis (WHR):
Taillenumfang:
Ein erhöhter WHR oder Taillenumfang weist auf eine abdominale (bauchbetonte) Adipositas hin, die mit einem besonders hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist.
Zu den möglichen Folgen von Übergewicht zählen beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes oder Fettleber.
Eine gesicherte Adipositas Diagnose ist die Grundlage, um das individuelle Gesundheitsrisiko zu erkennen und die passende Therapie zu wählen. Die S3-Leitlinie „Prävention und Therapie der Adipositas“1 betont, dass die Behandlung immer multimodal erfolgen sollte – also durch die Kombination aus Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Verhaltenstherapie. Diese Maßnahmen bilden die Basis jeder erfolgreichen Gewichtsreduktion.
Erst wenn klassische Ansätze allein nicht ausreichen, können Medikamente unterstützend eingesetzt werden. Sie helfen, das notwendige Kaloriendefizit zu erreichen und langfristig einzuhalten, indem sie z. B. das Hungergefühl regulieren. Zu diesen Wirkstoffen zählen etwa Semaglutid (Wegovy®) oder Tirzepatid (Mounjaro®), die ausschließlich ärztlich verordnet werden dürfen.
Die Adipositas Diagnose umfasst ein Anamnesegespräch zu Ernährung, Bewegung und Vorerkrankungen. Anschließend werden Körpermaße wie BMI, Taillenumfang und Taille-Hüft-Verhältnis (WHR) erhoben. Ergänzend prüfen Ärztinnen und Ärzte Blutdruck, Herz- und Lungenfunktion sowie Blutwerte, um Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen zu erkennen.
Laut Definition gilt eine Person ab einem BMI von 30 kg/m² als adipös.
Zur Adipositas Diagnose gehören:
Ja. Die Hausärztin oder der Hausarzt ist in der Regel die erste Anlaufstelle. Dort werden BMI, Taillenumfang und Blutwerte bestimmt. Bei schwerer Adipositas oder auffälligen Befunden erfolgt oft eine Überweisung an eine Internistin oder einen Internisten (Fachärztin/Facharzt für innere Medizin), die oder der eine langfristige Betreuung übernimmt.
Der Körperfettanteil kann das individuelle Risiko genauer abbilden, wird aber nicht routinemäßig erhoben. Da Muskelmasse, Alter und Geschlecht den BMI beeinflussen, liefert eine Messung des Körperfetts oder seiner Verteilung in bestimmten Fällen wertvolle Zusatzinformationen – sie ergänzt jedoch die Standarddiagnostik mit BMI, Taillenumfang und WHR.
Ja. Eine ärztlich gesicherte Adipositas Diagnose ist Voraussetzung, damit die Krankenkasse Leistungen wie Ernährungsberatung, Reha oder in schweren Fällen auch Operationen übernimmt. Auch beim Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis bei Adipositas kann sie eine Rolle spielen.
Nein, Wegovy® kaufen ohne Rezept ist nicht erlaubt. Da es sich um ein rezeptpflichtiges Medikament handelt, ist der Erwerb nur mit einem gültigen ärztlichen Rezept möglich. Dies dient Deiner Sicherheit, da eine medizinische Beratung wichtig ist, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen auszuschließen.
Nein, Mounjaro kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Abnehmmedikament ist verschreibungspflichtig und kann nur mit einer ärztlichen Verordnung in der Apotheke erworben werden. Dies dient dem Schutz der Gesundheit der Patientinnen und Patienten und verhindert eine missbräuchliche Anwendung.