Unterstützung durch Medikamente für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme
Abnehmen ist oft eine Herausforderung – besonders, wenn eine Ernährungsumstellung und Sport allein nicht ausreichen. In solchen Fällen können Medikamente zum Abnehmen eine sinnvolle Ergänzung sein. Doch welche Präparate gibt es, wie wirken sie und für wen sind sie geeignet? In diesem Artikel erfährst Du alles über rezeptpflichtige und rezeptfreie Abnehmmedikamente sowie ihre Vor- und Nachteile.
In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut 53,0 % der Frauen und 67,1 % der Männer übergewichtig, runde 23 % leiden an Adipositas.1 Der Body-Mass-Index (BMI) dient zur Klassifizierung:
Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 gilt als unbedenklich. Ab einem BMI von 30 wird jedoch dringend empfohlen, das Körpergewicht zu reduzieren, da Adipositas mit einem erhöhten Risiko für Folgeerkrankungen wie Atherosklerose, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Schlaganfälle einhergeht.
Nur durch ein Kaloriendefizit ist es möglich, abzunehmen. Die Basistherapie besteht deshalb aus Ernährungsumstellung, Bewegung und Verhaltensintervention, um das reduzierte Gewicht auch langfristig zu halten. Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, können Medikamente zum Abnehmen eine zusätzliche Unterstützung bieten.
In Deutschland sind derzeit 3 Wirkstoffe als Injektionen zur Gewichtsreduktion zugelassen:
Alle 3 Wirkstoffe gehören zu den Inkretin-basierten Therapien und verstärken das Sättigungsgefühl, reduzieren den Hunger und verlangsamen die Magenentleerung. Sie sind zugelassen für Menschen mit einem BMI ab 30 oder ab 27, mit gewichtsbedingten Begleiterkrankungen wie Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck.
Neben den Injektionspräparaten gibt es auch Medikamente in Tablettenform, die das Abnehmen unterstützen können. Sie wirken entweder direkt auf den Stoffwechsel, beeinflussen das Hungergefühl oder hemmen die Fettaufnahme. Im Vergleich zu Spritzen sind sie leichter in den Alltag zu integrieren, haben jedoch auch Nebenwirkungen und sollten nur nach ärztlicher Beratung eingenommen werden.
Rezeptpflichtige Medikamente zum Abnehmen werden von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen, da sie als „Lifestyle-Medikamente“ eingestuft werden. Private Krankenkassen übernehmen in manchen Fällen die Kosten, wenn eine medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden kann. Es lohnt sich, vorab eine Anfrage bei der jeweiligen Krankenkasse zu stellen.
Der Markt für rezeptfreie Abnehmprodukte ist groß, doch viele Produkte halten nicht, was sie versprechen. „Fatburner“ ist ein populärer Begriff, sie haben jedoch meist keine nachweisbare Wirkung, da sie keine einheitlichen Inhaltsstoffe enthalten. Ähnlich verhält es sich mit „Abnehmtabletten“, die oft Quellstoffe oder grüne Tee-Extrakte enthalten, um das Sättigungsgefühl zu beeinflussen. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht belegt.
Manche Hausmittel enthalten Inhaltsstoffe, die möglicherweise leicht unterstützende Effekte beim Abnehmen haben können. Ihre Wirkung ist jedoch deutlich geringer als die von verschreibungspflichtigen Medikamenten, die speziell für eine effektive Gewichtsreduktion entwickelt wurden.
Medikamente zum Abnehmen sollten nur in seriösen Apotheken – online oder vor Ort – erworben werden. Da sie Neben- und Wechselwirkungen haben können, sollte die Einnahme immer mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden. Vom Kauf auf dem Schwarzmarkt oder unseriösen Online-Plattformen wird dringend abgeraten, da dort keine Qualitätskontrollen stattfinden und dadurch
Medikamente zum Abnehmen können unterstützend wirken, wenn Ernährungsumstellung und Bewegung allein nicht ausreichen. Rezeptpflichtige Medikamente wie Abnehmspritzen und Tabletten beeinflussen den Stoffwechsel, das Sättigungsgefühl oder die Fettaufnahme. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt, jedoch sind sie nicht für jeden geeignet und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Rezeptfreie Alternativen wie sogenannte Fatburner oder pflanzliche Präparate haben oft keine nachgewiesene Wirkung. Ein gesunder Lebensstil bleibt die wichtigste Grundlage für einen langfristigen Erfolg bei der Gewichtsabnahme.
In Deutschland sind derzeit 3 Injektionspräparate zur Gewichtsreduktion zugelassen: Semaglutid (Wegovy®), Liraglutid (Saxenda®) und Tirzepatid (Mounjaro®). Zudem gibt es Tabletten wie Orlistat, Mysimba und Rybelsus.
Abnehmmedikamente wirken auf unterschiedliche Weise. GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie Semaglutid oder Liraglutid beeinflussen das Sättigungsgefühl, reduzieren den Appetit und verlangsamen die Magenentleerung. Orlistat hemmt die Fettaufnahme im Darm, während Mysimba das Hunger- und Belohnungssystem im Gehirn beeinflusst.
Abnehmmedikamente, z. B. Abnehmspritzen, sind für Erwachsene mit einem BMI ab 30 oder ab 27, mit gewichtsbedingten Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2 zugelassen. Sie sind nicht für Personen geeignet, die nur wenige Kilos abnehmen möchten.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung. In seltenen Fällen kann es zu schweren Reaktionen wie einer Bauchspeicheldrüsenentzündung oder allergischen Reaktionen kommen. Je nach Wirkstoff können sich die möglichen Nebenwirkungen jedoch deutlich unterscheiden.
Die Dauer der Anwendung sollte mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin besprochen werden. Sie hängt in der Regel vom individuellen Fortschritt und der Verträglichkeit ab. Es sollte zusätzlich auch immer eine Ernährungsumstellung erfolgen. Viele Patienten und Patientinnen setzen die Medikamente über Monate bis Jahre ein, um den erzielten Gewichtsverlust zu stabilisieren.
Nein, Abnehmmedikamente sind nur eine unterstützende Maßnahme. Eine langfristige Gewichtsabnahme ist nur durch eine Kombination aus Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und einer Verhaltensanpassung möglich.