Was Du wissen musst, bevor Du das Medikament anwendest
In diesem Artikel erfährst Du alles über häufige und seltene Nebenwirkungen von Mounjaro®, die bisher bekannt sind. Außerdem wird erklärt, welche Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung wichtig sind und was Du tun solltest, wenn Nebenwirkungen auftreten. Erfahre, wann es ratsam ist, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen und wie Du möglichen Nebenwirkungen vorbeugen kannst.
Mounjaro® (Tirzepatid) ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurde. Es aktiviert zwei wichtige Hormone im Körper (GLP-1 und GIP), die die Insulinproduktion steigern und das Hungergefühl dämpfen. Dies kann nicht nur den Blutzucker senken, sondern auch beim Abnehmen helfen.
Doch wie bei allen Medikamenten können auch bei der Anwendung von Mounjaro® Nebenwirkungen auftreten.
Sprich mit Deinem Arzt / Deiner Ärztin über mögliche Nebenwirkungen von Mounjaro®. Nebenwirkungen können auftreten, müssen aber nicht:
Zu den sehr häufigen Nebenwirkungen zählen:
Häufige Nebenwirkungen des Wirkstoffs Tirzepatid können unter anderem sein:
Eine weitere häufige Nebenwirkung bei der Einnahme von Mounjaro® ist Haarausfall. Hierbei handelt es sich in der Regel um vorübergehenden Haarausfall. Ein Phänomen, das auch bei anderen Abnehmmethoden, die zu einer deutlichen Gewichtsreduktion führen, auftreten kann.
Zu den gelegentlichen Nebenwirkungen zählen unter anderem:
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Entzündung der Bauchspeicheldrüse, auf die folgende Symptome hinweisen können:
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Schwere allergische Reaktionen, auf die folgende Symptome hinweisen können:
Solltest Du eine oder mehrere dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken, brich die Behandlung umgehend ab und wende Dich schnellstmöglich an Deine Ärztin oder Deinen Arzt.
Bei Magen-Darm-Beschwerden:
Bei Hautreaktionen an der Injektionsstelle
Bei anhaltenden Symptomen an der Injektionsstelle suche eine niedergelassene Arztpraxis auf.
In 9 abgeschlossenen Studien wurden 7.702 Patienten und Patientinnen mit dem Wirkstoff Tirzepatid behandelt. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren überwiegend leicht oder moderat, traten häufiger zu Beginn der Behandlung oder während einer Dosissteigerung auf und nahmen mit der Zeit ab.
In den Zulassungsstudien mit 116 Diabetes Typ 2 Patienten wurde festgestellt, dass Tirzepatid das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht erhöht. Ob Mounjaro® das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermindert, ist aktuell noch nicht ausreichend erforscht.
Du möchtest eine Schwangerschaft vermeiden? Oder ganz im Gegenteil: Du planst, schwanger zu werden oder bist es vielleicht schon? Möglicherweise befindest Du Dich bereits in der Stillzeit? In jedem dieser Fälle gilt es einiges zu berücksichtigen, wenn Du zeitgleich Mounjaro® anwendest beziehungsweise anwenden möchtest.
Frauen, die im gebärfähigen Alter Mounjaro® einnehmen und eine Schwangerschaft vermeiden möchten, sollten eine passende Verhütungsmethode wählen. Da der Wirkstoff Tirzepatid Nebenwirkungen im Verdauungstrakt hervorrufen kann, sind womöglich Verhütungsmethoden wie die Spirale oder der Verhütungsring oralen Kontrazeptiva wie der Pille vorzuziehen. Denn kommt es innerhalb von circa drei bis vier Stunden nach der Einnahme der Pille zu Durchfall oder Erbrechen, gelangt häufig zu wenig Wirkstoff in den Organismus. Halte hierzu am besten Rücksprache mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt.
Da die Datenlage sehr dünn ist, wird die Anwendung von Mounjaro® während der Schwangerschaft nicht empfohlen. Auch wenn Du planst, schwanger zu werden, solltest Du Mounjaro® absetzen. Am besten mindestens einen Monat vor einer geplanten Schwangerschaft, da der Wirkstoff Tirzepatid eine vergleichsweise lange Halbwertszeit aufweist.
Ob Tirzepatid in die Muttermilch übergeht, ist nicht bekannt und kann daher nicht ausgeschlossen werden. Wenn Du Dich in der Stillzeit befindest, solltest Du deshalb gemeinsam mit Deiner Ärztin / Deinem Arzt abwägen, ob Du das Stillen eventuell ohne Medikamenteneinnahme fortsetzt oder ob Du abstillst und Mounjaro® einnimmst.
Wie bei anderen Medikamenten musst Du auch bei Mounjaro® mögliche Nebenwirkungen beachten. Zu den häufigsten Symptomen gehören Übelkeit und Durchfall. Sie treten allerdings meist zu Beginn der Behandlung auf und klingen im Laufe der Zeit ab. Sollten Nebenwirkungen auftreten, sprich umgehend mit Deiner behandelnden Ärztin oder Deinem Arzt. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht ausgeschlossen.
In der Regel treten Nebenwirkungen am häufigsten zu Beginn der Behandlung oder während einer Dosissteigerung auf, nehmen jedoch meist innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen ab.
Eine Behandlung mit Mounjaro® kann aufgrund des schnellen Gewichtsverlusts vorübergehend zu diffusem Haarausfall führen.
Ja, es kann während der Behandlung mit Mounjaro® Müdigkeit auftreten. Oft ist die Ursache ein niedriger Blutzuckerspiegel, wenn Mounjaro® zusammen mit anderen Diabetes-Typ-2-Medikamenten eingenommen wird. Bei starker Müdigkeit solltest Du Deinen Arzt oder Deine Ärztin ansprechen, um möglicherweise die Dosierungen anzupassen.
Es gibt Hinweise, dass Mounjaro® das Risiko für Schilddrüsen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs erhöhen könnte. Dies ist noch nicht endgültig geklärt. Daher sollte bei bestehenden Erkrankungen der Schilddrüse oder der Bauchspeicheldrüse mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin das Risiko einer Behandlung abgewogen werden.
Mounjaro® kann vor allem zu Beginn der Behandlung Magen-Darm-Beschwerden, wie beispielsweise Verstopfung, verursachen. Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und wende Dich bei Bedarf an Deinen behandelnden Arzt / Deine behandelnde Ärztin.
Schlaflosigkeit ist keine häufig berichtete Nebenwirkung von Mounjaro® (Tirzepatid). Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Durchfall und niedriger Blutzucker. Wenn Du jedoch während der Anwendung von Mounjaro® Schlafprobleme bemerkst, solltest Du dies mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin besprechen, um mögliche Ursachen zu klären und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.