Eine ausgewogene Ernährung bleibt entscheidend – Nahrungsergänzungsmittel können bei Bedarf gezielt unterstützen

Beim Abnehmen geht es nicht nur um Kalorienreduktion, sondern auch darum, den Körper weiterhin mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Eine ausgewogene Ernährung deckt den Bedarf in der Regel vollständig ab. Wird jedoch zu stark reduziert oder sehr einseitig gegessen, kann die Zufuhr bestimmter Vitamine, Mineralstoffe oder Proteine sinken. In solchen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein – als gezielte Unterstützung, nicht als Ersatz.
Nahrungsergänzungsmittel sind konzentrierte Quellen von Nährstoffen oder anderen Substanzen, die in Form von Kapseln, Tabletten, Pulvern oder Flüssigkeiten angeboten werden. Sie gelten rechtlich als Lebensmittel und sollen die normale Ernährung ergänzen, nicht ersetzen. Häufig wird auch der Begriff Supplemente verwendet – abgeleitet vom lateinischen supplementum (= Ergänzung). Gemeint sind damit Präparate wie Vitamine, Mineralstoffe, Eiweißpulver, Omega-3-Kapseln oder Ballaststoffprodukte.
Beim Abnehmen können Nahrungsergänzungsmittel helfen, Nährstofflücken zu schließen, den Muskelerhalt zu unterstützen oder das Sättigungsgefühl zu fördern. Sie sind jedoch keine Wundermittel, sondern immer nur eine Ergänzung zu ausgewogener Ernährung, Bewegung und ärztlicher Begleitung.
Wichtig: Der Nährstoffbedarf lässt sich grundsätzlich durch eine ausgewogene Ernährung decken. Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen und Mineralstoffen sind nur dann sinnvoll, wenn ein nachgewiesener Mangel besteht und die Einnahme ärztlich empfohlen wird. Eine vorbeugende Einnahme ohne Mangel bringt keine nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteile – im Gegenteil: Zu hohe Dosierungen können gesundheitliche Risiken bergen.
Während einer Gewichtsreduktion verändert sich durch das Kaloriendefizit auch die Nährstoffzufuhr. Bei einer ausgewogenen Ernährung bleibt die Versorgung meist ausreichend. Wird die Energiezufuhr jedoch über längere Zeit stark eingeschränkt oder sehr einseitig gestaltet, kann es vorkommen, dass bestimmte Nährstoffe nicht mehr in optimaler Menge aufgenommen werden.
Nahrungsergänzungsmittel können hier helfen, Defizite auszugleichen – sie sind aber immer nur eine Ergänzung zu gesunder Ernährung, Bewegung und medizinischer Begleitung.
Um den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln richtig einzuordnen, ist es wichtig, die Grundlagen der Ernährung zu kennen. Dazu gehören die Nährstoffe, die der Körper täglich benötigt. Sie bilden die Basis für eine ausgewogene Versorgung.
Nahrungsergänzungsmittel zielen darauf ab, Mikronährstoffe oder Eiweiß bereitzustellen, wenn sie in der Ernährung zu kurz kommen.
Einige Nahrungsergänzungsmittel können beim Abnehmen gezielt unterstützen – vorausgesetzt, sie werden richtig eingesetzt und die Einnahme erfolgt nach ärztlicher Empfehlung.
Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen, wie Fatburner, Appetitzügler oder pflanzliche Extrakte, werden häufig mit großen Abnehmversprechen beworben. Studien1 zeigen jedoch, dass deren Effekte meist gering oder gar nicht nachweisbar sind. Manche Inhaltsstoffe können zudem unerwünschte Nebenwirkungen verursachen – etwa Herzrasen, Magenprobleme oder Schlafstörungen.
Der Einsatz solcher Präparate sollte daher kritisch hinterfragt werden und nur nach Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal erfolgen.
Nahrungsergänzungsmittel können beim Abnehmen sinnvoll sein, wenn durch eine kalorienreduzierte oder einseitige Ernährung bestimmte Nährstoffe nicht ausreichend aufgenommen werden. Das betrifft vor allem Eiweiß, Vitamin D und B12, Eisen, Magnesium oder Omega-3-Fettsäuren. Eine Einnahme sollte jedoch immer auf Grundlage ärztlicher Empfehlung erfolgen – nicht vorsorglich oder „auf Verdacht“.
Nährstoffmängel entstehen meist dann, wenn die Energiezufuhr zu stark reduziert oder bestimmte Lebensmittelgruppen komplett ausgeschlossen werden. Typische Beispiele sind Crash-Diäten, sehr einseitige Ernährungsformen oder lange Fastenphasen. Wer hingegen langfristig und ausgewogen abnimmt, kann seinen Nährstoffbedarf über die Ernährung decken.
Ein höherer Eiweißanteil in der Ernährung kann helfen, Muskeln zu erhalten und das Sättigungsgefühl zu verbessern.
Eiweißpräparate sind dann hilfreich, wenn der tägliche Bedarf über die normale Ernährung nicht erreicht wird. In vielen Fällen reicht jedoch eine eiweißreiche Ernährung mit Lebensmitteln wie Milchprodukten, Fisch, Eiern, Hülsenfrüchten oder Sojaprodukten aus.
Studien1 zeigen, dass Fatburner, Appetitzügler oder ähnliche Präparate keine nachweislich wirksame Unterstützung beim Abnehmen bieten. Für eine nachhaltige Gewichtsabnahme ist immer ein Kaloriendefizit entscheidend – also mehr Energie zu verbrauchen, als aufgenommen wird.
Nahrungsergänzungsmittel können eine ausgewogene Ernährung unterstützen – sie ersetzen jedoch nicht das Kaloriendefizit, das für die Gewichtsabnahme entscheidend ist.
Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann sich indirekt auf das Abnehmen auswirken – etwa durch Müdigkeit, Muskelschwäche oder Konzentrationsprobleme. Das kann den Alltag erschweren und die Motivation senken.
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