Erstattung und Möglichkeiten im Überblick

Die Behandlung mit Wegovy® ist mit Kosten verbunden. Viele Betroffene fragen sich daher: Wird das Medikament von der Krankenkasse bezahlt? Aktuell gilt: Eine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse (GKV) erfolgt nicht. Private Krankenversicherungen (PKV) prüfen Anträge individuell und können im Einzelfall eine Erstattung gewähren. In diesem Artikel erfährst Du, wie die Erstattungssituation in Deutschland aussieht, warum die GKV Wegovy® derzeit nicht übernimmt und welche Alternativen für Patientinnen und Patienten mit Adipositas bestehen.
Nein, als Medikament zur Gewichtsregulierung gehört Wegovy® nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen – die Kosten werden aktuell nicht übernommen (Stand: Juni 2025).
Wegovy® wurde Anfang 2022 zur Gewichtsregulierung zugelassen und gilt als Lifestyle-Medikament.
Lifestyle-Medikamente sind von der Kostenerstattung durch die GKV ausgeschlossen. Das liegt vor allem daran, dass bei solchen Medikamenten die Verbesserung des Lebensstils im Vordergrund steht bzw. sie nicht (ausschließlich) zur Behandlung einer Krankheit eingesetzt werden. Patientinnen und Patienten erhalten ein Privatrezept und müssen die Kosten selbst tragen.
Beispiele für Lifestyle-Medikamente:
Obwohl Wegovy® und Ozempic® denselben Wirkstoff Semaglutid enthalten, gibt es Unterschiede in der zugelassenen Anwendung – und damit auch bei der Kostenübernahme. Zur Behandlung von Diabetes Typ 2 bei Erwachsenen ist Ozempic® zugelassen. In dieser Indikation übernehmen die Krankenkassen die Kosten.
Für die Gewichtsreduktion ist Ozempic® in Deutschland nicht zugelassen. Zur medikamentösen Behandlung von Adipositas stehen verschiedene Präparate zur Verfügung. Dazu gehören:
Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Kosten für Wegovy® (Stand: Juni 2025) derzeit nicht. Private Versicherungen können im Einzelfall eine Erstattung gewähren, wenn:
Bist Du privat versichert, sprich mit Deiner Krankenkasse, bevor Du mit einer Behandlung beginnst und kläre, ob die Kosten übernommen werden.
Wie bereits erwähnt, werden die Wegovy® Kosten in Deutschland von der Krankenkasse aktuell nicht übernommen. In seltenen Fällen kann es aber Ausnahmen geben.
So gehst Du am besten vor:
Neben Medikamenten wie Wegovy® gibt es weitere Ansätze in der Behandlung.
Grundsätzlich gilt: Das multimodale Konzept – also Ernährungs-, Verhaltens- und Bewegungstherapie – bildet die Basis jeder Adipositastherapie. Es sollte immer parallel zu einer medikamentösen Behandlung stattfinden.
Begleitend können Maßnahmen wie
sinnvoll sein.
Bariatrische Operationen (z. B. Magenverkleinerung) kommen infrage, wenn alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft sind. Das bedeutet: Ernährungstherapie, Bewegung, Verhaltenstherapie sowie ggf. Medikamente haben keine ausreichende Wirkung gezeigt. In der Regel müssen auch mehrere begleitende Maßnahmen wie Diäten, Kuren oder Rehas nachgewiesen werden, bevor eine Operation genehmigt wird.
Aktuell (Stand: Juni 2025) übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Behandlung mit Wegovy® bei Adipositas und Übergewicht nicht. Der Ausschluss ist sowohl gesetzlich in § 34 SGB V als auch durch den Beschluss des G-BA festgelegt und zudem gerichtlich bestätigt: Das Sozialgericht Mainz wies eine Klage auf Kostenübernahme ab, da Wegovy® als Lifestyle-Medikament gilt.1,2
Weltweit bleibt die Kostenfrage ein Thema. Der Hersteller Novo Nordisk untersucht aktuell den kardiovaskulären Nutzen von Wegovy®. Sollten die Studien positive Ergebnisse liefern, könnte das gegen die Einstufung als Lifestyle-Medikament sprechen.
Auch Fachgesellschaften wie die Deutsche Adipositas-Gesellschaft setzen sich dafür ein, dass die Kosten übernommen werden – vor allem dann, wenn andere Maßnahmen nicht helfen oder eine Behandlung medizinisch notwendig ist.
Damit die gesetzlichen Krankenkassen Wegovy® bezahlen dürften, wären jedoch gesetzliche Änderungen nötig:
Voraussetzung dafür sind überzeugende Studiendaten, die zeigen, dass Wegovy® einen klaren medizinischen Zusatznutzen hat.
Nein, Wegovy® wird in Deutschland bei Adipositas aktuell nicht von den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) übernommen. Die Kosten müssen Patientinnen und Patienten selbst tragen. Private Krankenkassen (PKV) können im Einzelfall eine Kostenübernahme bewilligen – das hängt vom jeweiligen Tarif und einer ärztlichen Begründung ab.
Für die reine Indikation Adipositas existieren derzeit keine Voraussetzungen, unter denen die GKV Wegovy® übernimmt. Bei privaten Krankenkassen lohnt sich ein individueller Antrag, der durch ein ärztliches Attest unterstützt wird.
Derzeit übernimmt keine gesetzliche Krankenkasse in Deutschland die Kosten für Wegovy®. Private Krankenkassen (PKV) können je nach Vertragsbedingungen eine Erstattung ermöglichen. Ein Antrag mit ärztlicher Stellungnahme erhöht die Chancen auf eine Kostenübernahme.
Ein Kassenrezept (GKV-Rezept) ist aktuell nicht möglich. Patientinnen und Patienten erhalten ein Privatrezept. Privatversicherte können die Kosten je nach Tarif bei ihrer Kasse zur Erstattung einreichen.
Nein, Wegovy® online kaufen ohne Rezept ist nicht gestattet. Da es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt, darf es nur mit einer ärztlichen Verschreibung erworben werden. Dies dient Ihrer Sicherheit, da eine ärztliche Beratung notwendig ist, um mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu berücksichtigen.
Nein, Mounjaro kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Abnehmmedikament ist verschreibungspflichtig und kann nur mit einer ärztlichen Verordnung in der Apotheke erworben werden. Dies dient dem Schutz der Gesundheit der Patientinnen und Patienten und verhindert eine missbräuchliche Anwendung.
Ja, es gibt relevante rechtliche Grundlagen:
Einzelne Sozialgerichtsurteile bestätigen den Ausschluss, da Adipositas-Medikamente als „Lifestyle-Arzneimittel“ eingestuft werden.