Klare Ziele, alltagstaugliche Strategien und mentale Stärke – für Deine Motivation beim Abnehmen
Es kommt häufig vor, dass man motiviert ins Abnehmen startet und im Alltag die Motivation mit der Zeit nachlässt. Deshalb ist es wichtig, klare und erreichbare Ziele zu setzen, sich auch über kleine Erfolge zu freuen und flexibel mit Hindernissen umzugehen. Verschiedene Strategien wie positive Selbstgespräche, ein Ernährungstagebuch, Unterstützung aus dem Umfeld, der richtige Umgang mit Rückschlägen und ein langfristiger Fokus auf die Gesundheit können dabei helfen, dauerhaft motiviert zu bleiben.
Es ist ganz normal, dass die Motivation beim Abnehmen mit der Zeit nachlässt. Anfangs ist sie meistens hoch, doch verschiedene Faktoren können dazu führen, dass dieses Engagement schwindet.
Ein Grund dafür ist, dass Diäten und Trainingspläne schnell eintönig werden können. Eine Studie mit 209 übergewichtigen Personen zeigte, dass viele Teilnehmer:innen angaben, sich von ihrer Diät gelangweilt zu fühlen oder nicht auf ihre Lieblingsspeisen verzichten zu wollen. Auch körperliche Beschwerden wie Gelenkschmerzen oder ein Mangel an Zeit wurden als Hindernisse genannt.1
Auch die Art der Motivation spielt eine entscheidende Rolle. Wenn der Antrieb hauptsächlich von äußeren Faktoren kommt, wie zum Beispiel dem Wunsch nach einem bestimmten Aussehen, kann die Motivation schneller nachlassen. Studien zeigen, dass die intrinsische Motivation, also der Wunsch, sich selbst etwas Gutes zu tun, langfristig effektiver ist.2
Auch psychologische Faktoren wie Stimmungsschwankungen oder depressive Verstimmungen können die Motivation beeinträchtigen. In einer Studie fand man heraus, dass Personen mit dem Verlust der Freude an Aktivitäten (Anhedonie), häufiger ein Abnehmprogramm vorzeitig abbrechen.3
Nicht zuletzt kann der soziale Druck eine Rolle spielen. Menschen mit Übergewicht erleben häufig eine Stigmatisierung, was zu einem geringeren Selbstwertgefühl und damit zu einer abnehmenden Motivation führen kann.
Eine gute Zielsetzung ist das Fundament für langfristige Motivation beim Abnehmen. Wer einfach nur „schnell ein paar Kilo verlieren“ will, gibt oft schneller auf, weil das Ziel zu vage ist und der Weg dorthin unklar bleibt. Genau hier kommt die SMART-Methode ins Spiel. Sie hilft Dir dabei, Deine Ziele so zu formulieren, dass Du sie auch wirklich erreichen kannst, und zwar Schritt für Schritt.
SMART steht für:
Zwischenziele sind besonders wichtig. Wenn Du Dich nur auf das Endziel konzentrierst, verlierst Du leicht die Motivation. Kleine Erfolge, wie zum Beispiel die erste Woche ohne Süßigkeiten oder 1 Kilo weniger, geben Dir regelmäßig einen Schub und zeigen, dass Du auf dem richtigen Weg bist.
Außerdem solltest Du Dir realistische Erwartungen setzen. Fortschritte kommen oft in Wellen, mal schneller, mal langsamer.
Es gibt einfache Tricks, wie Du Deine Motivation während des Abnehmens stärken kannst:
Diese kleinen Strategien machen einen großen Unterschied, vor allem, wenn Du sie regelmäßig anwendest. Denn Motivation ist nichts, was einfach da ist, sie wächst mit jeder guten Entscheidung, die Du triffst.
Wenn Du im Alltag motiviert bleiben willst, können Dir weitere Maßnahmen helfen, um am Ball zu bleiben:
Diese kleinen Alltagshelfer machen das Abnehmen nicht nur leichter, sondern auch ein bisschen spannender. Und Motivation ist viel einfacher, wenn Du Dir regelmäßig Deine Erfolge ansiehst und Menschen hinter dir stehen.
Beim Abnehmen läuft nicht immer alles nach Plan, und das ist völlig in Ordnung. Wichtig ist, wie Du mit den Rückschlägen umgehst.
Rückschläge gehören dazu, aber sie müssen Dich nicht stoppen. Mit etwas Flexibilität, Selbstmitgefühl und dem Blick nach vorn bleibst Du auf Kurs.
Viele Menschen schaffen es, erfolgreich Gewicht zu verlieren, aber das Halten des neuen Gewichts ist in der Regel viel schwerer. Langfristig das Gewicht stabil zu halten, ist eine der größten Herausforderungen bei starkem Übergewicht (Adipositas). Die meisten Menschen nehmen nach einiger Zeit wieder zu, manchmal sogar mehr als vorher. Das liegt nicht an mangelnder Disziplin, sondern an verschiedenen Faktoren.
Wenn man abnimmt, verbraucht der Körper etwas weniger Energie, der Stoffwechsel wird also langsamer. Gleichzeitig steigt der Appetit deutlich an. Pro Kilo verlorenes Körpergewicht isst man im Schnitt etwa 100 Kalorien mehr pro Tag, weil der Körper sich „zurückholen“ will, was er verloren hat. Das hat mit natürlichen Körperreaktionen zu tun und nicht mit „Schwäche“.
Auch die Umgebung macht es schwer. Überall gibt es leicht zugängliche, kalorienreiche Lebensmittel. Wir bewegen uns im Alltag oft wenig, beispielsweise durch Arbeit am Schreibtisch, Autofahren oder stundenlanges Sitzen. Das kann ungewollt eine Gewichtszunahme fördern.
Zu Beginn purzeln die Kilos schnell durch ein hohes Kaloriendefizit. Doch dann bleibt das Gewicht, obwohl man sich weiterhin Mühe gibt. Ohne dauerhafte Strategien rutscht man dann wieder in alte Muster und nimmt wieder zu.
Langfristige Begleitung ist entscheidend. Studien zeigen: Wer regelmäßig betreut wird, zum Beispiel durch eine Ernährungsberatung oder ein Coaching, hält das Gewicht besser.4
Wichtige Verhaltensstrategien:
Realistische Ziele setzen ist wichtig: Eine Reduktion von 5 bis 10 % des Ausgangsgewichts ist ein realistisches und gesundes Ziel. Extreme Erwartungen führen zu Frust.
Mentale Strategien:
Ernährungstechnisch gilt: Es gibt keine „beste“ Diät für alle. Egal, ob Low-Carb oder Low-Fat – wichtig ist, dass sie langfristig durchhaltbar ist.
Langfristige Motivation zum Abnehmen entsteht durch realistische, persönlich bedeutungsvolle Ziele und das Bewusstsein für gesundheitliche und emotionale Vorteile. Entscheidend ist, dass Du Dich auf nachhaltige Veränderungen und kleine Erfolge konzentrierst, statt auf schnelle Ergebnisse.
Positive Selbstgespräche, Motivationsanker (z. B. Bilder oder Belohnungen) und ein Ernährungstagebuch stärken die Motivation im Alltag. Auch der Austausch mit anderen kann helfen, dranzubleiben.
Rückschläge gehören zum Prozess und sind nicht schlimm. Wichtig ist, daraus zu lernen und den Plan flexibel anzupassen. Zeige Dir Mitgefühl und erinnere Dich an Deine Fortschritte, statt Dich zu verurteilen.
Zu vage oder unrealistische Ziele, zu hohe Erwartungen und negative Selbstgespräche können Deine Motivation schnell untergraben. Auch starrer Perfektionismus macht es schwer, langfristig durchzuhalten.
Kleine Erfolge zeigen Dir, dass Du auf dem richtigen Weg bist, und geben regelmäßig neuen Antrieb. Sie helfen, das große Ziel greifbarer zu machen und motiviert weiterzumachen.
In dieser Phase hilft es, andere Fortschritte wie bessere Fitness oder mehr Energie wahrzunehmen. Überprüfe Deinen Plan, bleib geduldig und halte Deine Ziele im Blick.