Kalorienarme Lebensmittel zum Abnehmen

Mehr essen, weniger Kalorien aufnehmen – klingt widersprüchlich, kann aber funktionieren

Verschiedene kalorienarme Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Nüsse, Vollkornbrot und Suppe sind appetitlich auf Tellern angerichtet.

Kalorienarme Lebensmittel können eine wertvolle Unterstützung beim Abnehmen sein, sofern man nicht nur auf die Anzahl der Kalorien, sondern auch auf die Sättigung und den Nährstoffgehalt achtet. Denn wer viel Volumen bei geringer Energiezufuhr zu sich nimmt, bleibt länger satt und spart gleichzeitig Kalorien. Der Artikel zeigt, welche Lebensmittel tatsächlich kalorienarm sind, und gibt konkrete Tipps für eine nachhaltige und alltagstaugliche Ernährung ohne Verzicht oder Mangel.

Letzte Änderung
28.08.2025
Lesezeit
5
Minuten

Kalorienarm, kalorienreduziert oder kalorienfrei – der Unterschied

Ein genauer Blick auf die Nährwertangaben einzelner Lebensmittel lohnt sich, denn die Begriffe kalorienreduziert, kalorienarm und kalorienfrei werden im Alltag oft durcheinandergebracht – und auch nicht jeder Joghurt mit „Light“-Aufdruck ist automatisch kalorienarm.

Die Begriffe sind gesetzlich geregelt:1

  • Kalorienarm: Maximal 40 kcal pro 100 g (feste Lebensmittel) oder 20 kcal pro 100 ml (Getränke).
  • Kalorienreduziert: Mindestens 30 % weniger Kalorien als das vergleichbare Originalprodukt.
  • Kalorienfrei: Maximal 4 kcal pro 100 ml – für feste Lebensmittel ist der Begriff nicht vorgesehen.

Kalorienarme Lebensmittel im Überblick

Auch wenn der Kaloriengehalt einiger Früchte und Gemüsesorten über der rechtlichen Definition von „kalorienarm“ (max. 40 kcal/100 g) liegt, bedeutet das nicht, dass sie ungesund sind oder sich nicht für eine gesunde, vollwertige Ernährung eignen. 

Kalorienarmes Obst und Gemüse

Statt vieler Kalorien enthalten Obst und Gemüse viele wichtige Vitamine und Nährstoffe.

Grafik mit verschiedenen kalorienarmen Lebensmitteln, die kalorienarme Obstsorten wie Wassermelone, Erdbeeren, Apfel und Heidelbeeren zeigt.
Übersicht mit verschiedenen kalorienarmen Lebensmitteln, die Gemüsesorten wie Eisbergsalat, Gurke, Zucchini und Paprika mit ihrem Kaloriengehalt pro 100 g zeigt.

Eiweißreiche, kalorienarme Lebensmittel

Streng genommen sind viele klassische Eiweißquellen nicht „kalorienarm“ im rechtlichen Sinn (also < 40 kcal/100 g), aber sie lassen sich clever portionieren oder mit kalorienarmen Lebensmitteln kombinieren, um trotzdem energiearm zu bleiben.

Eiweißquelle Kalorien
Magerquark (0,2 %) ca. 68 kcal/100 g
Skyr (natur, ungesüßt) ca. 60 kcal/100 g
Hartgekochtes Ei (Größe S) ca. 75–80  kcal/Stück
Tofu natur (gedämpft oder gebraten ohne Öl) ca. 76 kcal/100 g
Hüttenkäse (körniger Frischkäse) ca. 98 kcal/100 g

Kalorienarme Getränke

Flüssige Kalorien tragen oft unbemerkt zur Energieaufnahme bei, da sie weniger sättigen als feste Mahlzeiten. Laut EU-Definition gilt ein Getränk als „kalorienarm“, wenn es maximal 20 kcal pro 100 ml enthält.

Empfehlenswert sind:

  • Wasser (still oder sprudelnd)
  • Ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee
  • Schwarzer Kaffee oder Espresso (ohne Milch und Zucker)
  • Infused Water (z. B. mit Zitrone oder Beeren)
  • Klare Gemüsebrühe (selbst gemacht, fettfrei)

Fruchtsäfte, Softdrinks und gesüßter Eistee sind meist sehr energiereich, weshalb man sie nur in Maßen genießen sollte. Light- oder Zero-Getränke sind dagegen meist kalorienfrei und können beim Abnehmen eine sinnvolle Alternative sein, um den Konsum von zuckerhaltigen Getränken zu reduzieren.

Abnehmen mit kalorienarmen Lebensmitteln

Entscheidend fürs Abnehmen ist ein Kaloriendefizit. Kalorienarme Lebensmittel können helfen, dieses zu erreichen – vor allem, wenn sie gleichzeitig sättigen und nährstoffreich sind.

Nicht jedes kalorienarme Produkt ist automatisch empfehlenswert und nicht jedes kalorienreiche Lebensmittel ungesund. Beispiel: Avocados, Nüsse oder Lachs haben viele Kalorien, liefern aber gesunde Fette und Mikronährstoffe. Umgekehrt gibt es kalorienarme Produkte, die kaum sättigen, keine Nährstoffe liefern und langfristig zu Mangelerscheinungen führen können.

Energiedichte – wichtiger Faktor beim Abnehmen

Die Energiedichte beschreibt, wie viele Kalorien in einem Gramm eines Lebensmittels stecken:3

  • Niedrige Energiedichte (≤ 1,5 kcal/g): z. B. Gurke, Salat, Wassermelone
  • Mittlere Energiedichte (1,5–2,5 kcal/g): z. B. Reis, Fisch, Magerquark
  • Hohe Energiedichte (> 2,5 kcal/g): z. B. Nüsse, Schokolade, Öl

Lebensmittel mit niedriger Energiedichte enthalten meist viel Wasser und Ballaststoffe – das füllt den Magen und unterstützt das Sättigungsgefühl, ohne viele Kalorien zu liefern. Beispiele: 150 kcal = 6 Möhren (450 g) oder nur ein halbes Croissant (30 g). Wer also Lebensmittel mit niedriger Energiedichte bevorzugt, kann das Einhalten eines Kaloriendefizits erleichtern.4

Nährstoffdichte – nicht nur Kalorien zählen

Die Nährstoffdichte beschreibt das Verhältnis von essenziellen Mikronährstoffen (z. B. Vitamine, Mineralstoffe) zur Energiedichte. Ideal sind Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte und niedriger bis mittlerer Energiedichte: z. B. grünes Gemüse, Beeren, mageres Fleisch oder fettarmer Joghurt.

Grafik zur Energiedichte und Nährstoffdichte von Lebensmitteln, die zeigt, dass kalorienarme Lebensmittel wie Gemüse, Pilze und Zitrusfrüchte eine hohe Nährstoffdichte und niedrige Energiedichte besitzen, während Süßwaren und Fertiggerichte viel Energie, aber wenig Nährstoffe liefern.
Mehr als nur Kalorien: Wie Du eine gesunde Ernährung langfristig umsetzt

Ob kalorienfrei, nährstoffreich oder energiearm: Alle diese Begriffe haben Grenzen. Eine realistische, alltagstaugliche Ernährung berücksichtigt nicht nur Nährwerttabellen, sondern auch Genuss, individuelle Bedürfnisse und langfristige Umsetzbarkeit. Versteife Dich also nicht zu sehr auf Zahlen, und wenn Du Dir unsicher bist, nimm professionelle Beratung in Anspruch. Fachkräfte aus dem Ernährungsbereich können Dir helfen, ein geeignetes Kaloriendefizit zu definieren und einen gesunden Ernährungsplan zu erstellen.

Tipps für langfristiges Abnehmen mit kalorienarmen Lebensmitteln

Kalorienarm essen heißt nicht „wenig essen“. Mit der richtigen Auswahl an Lebensmitteln kannst Du große Portionen genießen, satt werden und trotzdem Kalorien einsparen – ganz ohne Verzicht oder Hungergefühl. Wichtig ist die Kombination aus niedriger Energiedichte, hoher Nährstoffdichte und einer alltagstauglichen Umsetzung. So wird Abnehmen nicht zur Diät, sondern zur nachhaltigen Gewohnheit.

  • Nährstoffe mitdenken: Nicht nur Kalorien sparen, sondern auch auf Vitamine und Mineralstoffe achten. Ausreichend Eiweiß und Ballaststoffe unterstützen außerdem das Sättigungsgefühl. 
  • Selbst kochen: Frisch zubereitet ist meist kalorienärmer und nährstoffreicher als Fertiggerichte.
  • Saison nutzen: Saisonale Produkte schmecken besser, sind oft günstiger und nachhaltiger.
  • Etiketten checken: Nicht jedes vermeintliche „Light-Produkt“ ist kalorienarm.
  • Bewegung integrieren: Moderate Bewegung unterstützt beim Abnehmen und hält den Stoffwechsel aktiv.
  • Genuss erlauben: Kleine bewusste Extras erhöhen die Zufriedenheit und helfen beim Dranbleiben.
  • Achtsam essen: Langsam essen, gut kauen und auf das Hungergefühl achten.

Zusammenfassung

Häufige Fragen

Besonders sättigend sind Lebensmittel mit niedriger Energiedichte und hohem Ballaststoffgehalt, da sie viel Volumen bieten, den Magen füllen und den Blutzuckerspiegel stabil halten. Dazu gehören vor allem Gemüse, Hülsenfrüchte und Haferflocken. Auch eiweißreiche Lebensmittel wie Magerquark oder Hüttenkäse fördern die Sättigung.

Für den kleinen Hunger eignen sich vor allem Snacks, die wenig Kalorien, aber dennoch Nährstoffe bieten:

  • Gemüsesticks mit Hummus oder körnigem Frischkäse
  • Beeren (z. B. Erdbeeren, Heidelbeeren)
  • Hartgekochte Eier
  • Skyr oder Magerquark mit Zimt oder Beeren
  • Luftig gepoppter Mais (ohne Fett und Zucker)

Beachte, dass diese Snacks nicht im rechtlichen Sinn (also < 40 kcal/100 g) kalorienarm sind.

Ja, es gibt einige kalorienarme Lebensmittel mit natürlicher Süße – ganz ohne zugesetzten Zucker:

  • Beeren (z. B. Himbeeren, Erdbeeren)
  • Wassermelone, Quitte oder Sternfrucht
  • Zimt, Vanille oder Kakaopulver (ungesüßt) zur Verfeinerung von Magerquark oder Skyr

Auch Zuckerersatzstoffe wie Erythrit oder Stevia können helfen, Süßhunger kalorienarm zu stillen.

Einfacher als gedacht – hier ein paar Tipps:

  • Große Portionen Gemüse als Basis jeder Hauptmahlzeit
  • Obst oder Gemüsesticks statt Süßigkeiten oder Chips
  • Mahlzeiten mit eiweißreichen Komponenten wie Magerquark, Eiern oder Tofu ergänzen
  • Getränke umstellen: Wasser statt Limonade, ungesüßter Tee statt Fruchtsaft
  • Vorkochen und gesunde Snacks vorbereiten – das hilft, Heißhungerfallen zu vermeiden

Streng genommen sind viele klassische Eiweißquellen nicht „kalorienarm“ im rechtlichen Sinn (also < 40 kcal/100 g). Eiweiß sättigt aber gut und unterstützt den Erhalt der Muskelmasse beim Abnehmen. Gute Kombinationen aus wenig Kalorien und viel Eiweiß sind:

  • Magerquark (0,2 %)
  • Hüttenkäse (körniger Frischkäse)
  • Skyr (natur, ungesüßt)
  • Tofu (natur)
  • Eier (hartgekocht oder als Rührei ohne Fett)
  • Fisch (z. B. Kabeljau, Seelachs)

Ja – vorausgesetzt, die Ernährung ist ausgewogen, nährstoffreich und alltagstauglich. Kalorienarme Lebensmittel helfen dabei, ein Kaloriendefizit zu erreichen, ohne ständig hungrig zu sein. Wichtig ist aber, nicht nur auf die Kalorienmenge zu achten, sondern auch auf Sättigung, Genuss und Nährstoffe. Wer kalorienarme Ernährung mit Bewegung, Achtsamkeit und realistischen Zielen kombiniert, kann nachhaltig und gesund abnehmen – ganz ohne Crash-Diäten oder Verbote.

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1. 1Verordnung - 1924/2006 - EN - EUR-Lex. (n.d.). Europa.Eu. Abgerufen am 07. August 2025, von: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=CELEX:32006R1924

2. 2USDA (n.d.). FoodData Central. Abgerufen am 12. August 2025, von: https://fdc.nal.usda.gov

3. 3FETeV Redaktion (2025, 28. Juli). Energie- und Nährstoffdichte: Von Kalorien zur Qualität. Abgerufen am 07. August 2025, von: https://fet-ev.eu/energie-naehrstoffdichte/

4. 4DGE (2024, November). Niedrige Energiedichte bei Lebensmitteln. Abgerufen am 07. August 2025, von: https://www.dge.de/wissenschaft/fachinformationen/niedrige-energiedichte-bei-lebensmitteln/