Welche Gewichtsschwankungen normal sind und wie Du starke Schwankungen beim Abnehmen vermeidest

Tägliche oder kurzzeitige Gewichtsschwankungen sind in der Regel normal und unbedenklich. Sie wirken sich nicht negativ auf Dein Abnehmvorhaben aus, da sie nicht auf vermehrtes Körperfett zurückzuführen sind. Durch wöchentliches Wiegen oder das Berechnen von Durchschnittswerten kannst Du diese natürlichen Gewichtsschwankungen ausblenden. Starke, unerklärliche Änderungen des Körpergewichts könnten jedoch auf eine Erkrankung hinweisen.
Der menschliche Organismus ist ständig in Bewegung – und mit ihm verändert sich auch das Körpergewicht. Von Gewichtsschwankungen spricht man, wenn das Körpergewicht periodischen Änderungen unterliegt, aber der Mittelwert gleich bleibt. Unterschieden wird in:
Leichte, kurzfristige Gewichtsschwankungen sind vollkommen normal und haben nicht direkt mit dem Abnehmen zu tun. Übergewichtige und adipöse Menschen sind von natürlichen Gewichtsschwankungen ebenso betroffen wie normalgewichtige Personen.
Starke Fluktuationen können Anzeichen für Krankheiten sein oder durch fehlgeschlagene Diäten hervorgerufen werden. Dann ist eine ärztliche Kontrolle sinnvoll.
Wichtig zu beachten ist, dass Schwankungen das Gewicht sowohl steigen als auch sinken lassen können. Gerade beim Abnehmen solltest Du kurzfristige Gewichtsänderungen daher nicht überbewerten. Entscheidend ist, dass Du an Deinen Zielen festhältst und Dich nicht verunsichern lässt.
Kurzfristige Gewichtsänderungen sind auch beim Abnehmen nicht auf die Speicherung oder den Abbau von Fett zurückzuführen. Denn: Um ein Kilogramm Körperfett zu verlieren, musst Du rund 7.000 Kalorien einsparen. Selbst bei einer enorm restriktiven Diät mit einem Kaloriendefizit von 1.000 Kalorien täglich wären dafür mindestens 7 Tage erforderlich.
Stattdessen spielen bei täglichen und wöchentlichen Gewichtsschwankungen hauptsächlich folgende Aspekte eine Rolle:
Der Menstruationszyklus sorgt für hormonelle Veränderungen, die Wassereinlagerungen und somit eine kurzfristige Gewichtszunahme verursachen können. In der Regel erhöht sich das Gewicht zu Beginn der Periode etwas – Zunahmen von 1 bis 2 kg sind möglich.
In den meisten Fällen normalisiert sich das Gewicht nach wenigen Tagen wieder. Nicht alle Frauen sind von zyklusbedingten Gewichtsschwankungen betroffen. Dabei spielen individuelle Faktoren wie Genetik, Hormonhaushalt und Alter eine wichtige Rolle. Besonders häufig treten Gewichtsschwankungen bei Frauen mit prämenstruellem Syndrom auf.
Diese Art der Gewichtsschwankung gilt als unbedenklich. Sollte sich das Gewicht nach der Monatsblutung jedoch nicht von allein stabilisieren, ist eine Rücksprache mit einem Arzt / einer Ärztin empfehlenswert.
Anders als bei kurzfristigen Schwankungen können sich langfristige Gewichtsschwankungen durchaus negativ auf Dein Abnehmvorhaben auswirken. Dies ist besonders dann der Fall, wenn vermehrt Fett gespeichert wird und Du somit kein Gewicht verlierst.
Mögliche Ursachen für Schwankungen des Körperfetts sind:
Deutliche Gewichtsschwankungen können ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Nimmst Du plötzlich und ohne offensichtlichen Grund zu oder ab, solltest Du die Ursache durch einen Arzt / eine Ärztin abklären lassen. Auch unerklärliche kleinere Schwankungen in Kombination mit weiteren Symptomen sollten vorsichtshalber überprüft werden.
Während z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion, das Cushing-Syndrom oder das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) oft zu Gewichtszunahmen führen, sind Diabetes oder Morbus Crohn häufig mit unerklärlichem Gewichtsverlust verbunden.
Geringfügige Gewichtsschwankungen beim Abnehmen sind normal und bedeuten nicht, dass Deine Abnehmstrategie nicht wirkt. Wenn Du Dich täglich wiegst, kann Dein Gewicht um 1–2 kg höher sein als am Vortag, ohne dass sich dies negativ auf den Gewichtsverlust auswirkt.
Wichtig ist vor allem, richtig mit diesen natürlichen Fluktuationen umzugehen. Beachte:
Bist Du dennoch verunsichert, solltest Du Rücksprache mit einer qualifizierten Fachperson halten. Eine individuelle Strategie kann Dir helfen, Dein Körpergewicht langfristig zu senken und vor allem den Jo-Jo-Effekt zu vermeiden.
Häufiges Wiegen kann beim Abnehmen frustrieren, da Gewichtsschwankungen ein verzerrtes Bild abgeben und eigentliche Verluste von Körperfett nur langsam ersichtlich werden.
Eine kleine Studie mit 47 übergewichtigen Erwachsenen lieferte Hinweise darauf, dass das tägliche Wiegen im Zusammenhang mit dem Gewichtsverlust stehen könnte. Die Teilnehmenden, die sich täglich wogen, nahmen innerhalb von 6 Monaten im Durchschnitt 9,2 kg ab, während es in der Kontrollgruppe nur 3,1 kg waren. Der Grund hierfür war, dass diese deutlich mehr gesundheitsfördernde Verhaltensweisen umsetzten.4
Um dauerhaft erfolgreich abzunehmen, kommt es weder auf tägliches Wiegen noch auf das Vermeiden kurzfristiger Gewichtsschwankungen an. Entscheidend ist, dass Du eine negative Kalorienbilanz einhältst und ausreichend Protein zu Dir nimmst, sodass Dein Körper Energie aus den Fettdepots beziehen muss.5
Ein tägliches Defizit von 500 kcal kann zu einem Gewichtsverlust von etwa 0,5 kg pro Woche führen.
Um das Defizit verlässlich zu erreichen, sind folgende Faktoren wichtig:
Kurzfristige Schwankungen sind normal und werden oft durch Wassereinlagerungen oder das Eigengewicht der Lebensmittel verursacht. Wenn Du über Wochen hinweg konsequent weniger Energie zu Dir nimmst, als Du verbrauchst und gleichzeitig auf eine ausreichende Versorgung mit Protein achtest, wirst Du langfristig Körperfett verlieren. Kurzfristige Tageswerte auf der Waage ändern daran grundsätzlich nichts.
Ja, das nennt man Body Recomposition. Der Effekt ist vor allem ausgeprägt bei Menschen, die neu mit dem Training beginnen. Gerade am Anfang des Krafttrainings (oder bei proteinoptimierter Ernährung) kannst Du Fett verlieren und gleichzeitig Muskelmasse aufbauen. Dadurch kann die Waage stabil bleiben oder sogar ansteigen, obwohl Dein Körperfettanteil sinkt. Wichtig ist, dass Du Deinen Körper zusätzlich mit ausreichend Protein versorgst.
Typische kurzfristige Schwankungen liegen im Bereich von ± 2,5 kg. Werte darüber sind möglich, aber weniger häufig. Große, plötzliche Änderungen von mehreren Kilos binnen ein bis zwei Tagen sollten hinterfragt werden (Messfehler, Wassereinlagerungen, Krankheit).
Ja, das ist ganz normal. Selbst bei einem moderaten Kaloriendefizit von etwa 500 Kalorien pro Tag kann man potenziell etwa 500 g Körperfett pro Woche verlieren. Auf Tagesbasis ist diese kleine Veränderung kaum messbar, da der Wasserhaushalt, die Verdauung und andere Faktoren größere Schwankungen verursachen können. Entscheidend ist daher der Wochendurchschnitt und nicht das Gewicht einzelner Tage.
Für die meisten Menschen reicht es, sich einmal pro Woche zu wiegen (immer unter gleichen Bedingungen: morgens, nach dem Toilettengang, mit oder ohne Kleidung).
Wenn Du damit gut zurechtkommst, kann tägliches Wiegen sinnvoll sein. Dann arbeite mit einem 7-Tage-Mittel oder gleitenden Durchschnitt, um den Trend von den zufälligen Schwankungen zu trennen.
Gewichtsschwankungen sollten ärztlich abgeklärt werden, wenn eines der folgenden Kriterien zutrifft:
Bei Unsicherheiten solltest Du frühzeitig eine Ärztin oder einen Arzt kontaktieren.
Nein, Liraglutid kaufen ohne Rezept ist nicht erlaubt. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und darf nur mit einer ärztlichen Verordnung in Apotheken abgegeben werden.
Ja, ein Mounjaro® Rezept ist zwingend erforderlich, da das Medikament verschreibungspflichtig ist. Es darf nur mit ärztlicher Verordnung in Apotheken – online oder vor Ort – abgegeben werden.
1. Zou, H., Yin, P., Liu, L., Liu, W., Zhang, Z., Yang, Y., Li, W., Zong, Q., & Yu, X. (2019). Body-weight fluctuation was associated with increased risk for cardiovascular disease, all-cause and cardiovascular mortality: A systematic review and meta-analysis. Frontiers in Endocrinology, 10, 728. https://doi.org/10.3389/fendo.2019.00728
2. Turicchi, J., O’Driscoll, R., Horgan, G., Duarte, C., Palmeira, A. L., Larsen, S. C., Heitmann, B. L., & Stubbs, J. (2020). Weekly, seasonal and holiday body weight fluctuation patterns among individuals engaged in a European multi-centre behavioural weight loss maintenance intervention. PloS One, 15(4), e0232152. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0232152
3. Hussain, W. S., Basri, S. A., & Hasin, S. A. H. (2024). The influence of emotional instability on weight fluctuations. Information Management and Business Review, 16(3S(I)a), 1138–1149. https://doi.org/10.22610/imbr.v16i3s(i)a.4003
4. Steinberg, D. M., Bennett, G. G., Askew, S., & Tate, D. F. (2015). Weighing every day matters: daily weighing improves weight loss and adoption of weight control behaviors. Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics, 115(4), 511–518. https://doi.org/10.1016/j.jand.2014.12.011
5. Strasser, B., Spreitzer, A., & Haber, P. (2007). Fat loss depends on energy deficit only, independently of the method for weight loss. Annals of Nutrition & Metabolism, 51(5), 428–432. https://doi.org/10.1159/000111162
6. Healthy diet. (o. J.). Who.int. Abgerufen 8. August 2025, von https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/healthy-diet
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8. Counting calories: Get back to weight-loss basics. (o. J.). Mayo Clinic. Abgerufen 6. August 2025, von https://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/weight-loss/in-depth/calories/art-20048065
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11. Kantonsspital, L. (2023, Juni 27). Muss man beim Essen immer auf die Kalorien schauen? Luzerner Kantonsspital. https://www.luks.ch/newsroom/muss-man-beim-essen-immer-auf-die-kalorien-schauen
12. Silver, N. (2018, Juli 31). Weight fluctuation: Daily range, causes, and how to weigh. Healthline; Healthline Media. https://www.healthline.com/health/weight-fluctuation