Wie Übergewicht die Chancen auf eine Schwangerschaft beeinflussen kann – und welche Maßnahmen helfen können
Übergewicht ist ein bedeutender Risikofaktor für Fruchtbarkeitsstörungen – sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Die vermehrte Fettmasse beeinflusst den Hormonhaushalt, kann den weiblichen Zyklus stören, die Spermienqualität beeinträchtigen und die Erfolgsaussichten bei Kinderwunschbehandlungen verringern. Die gute Nachricht: Schon eine moderate Gewichtsreduktion kann sich positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken. Durch gezielte Veränderungen in Ernährung, Bewegung und Lebensstil lassen sich die hormonellen Prozesse häufig stabilisieren – und damit die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen.
Von Unfruchtbarkeit (medizinisch: Infertilität) spricht man, wenn es trotz regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr über einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten nicht zu einer Schwangerschaft kommt.
In der medizinischen Fachsprache wird unterschieden zwischen:
Weltweit sind schätzungsweise 10–15 % aller Paare im gebärfähigen Alter betroffen.1 Die Ursachen sind vielfältig: genetische oder hormonelle Störungen, Infektionen, anatomische Besonderheiten – und zunehmend auch Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress oder Umweltbelastungen.
Hinweis: Wenn eine Schwangerschaft trotz Wunsch nicht eintritt, sollte frühzeitig eine ärztliche Abklärung erfolgen – idealerweise in einem spezialisierten Kinderwunschzentrum.
Ein übermäßiger Anteil an Körperfett – insbesondere viszerales Fettgewebe im Bauchraum – wirkt sich direkt auf die Fruchtbarkeit aus. Dieses innere Fett ist stoffwechselaktiv und produziert entzündungsfördernde Botenstoffe sowie Hormone, die in den Hormonhaushalt eingreifen. Die Folge: Der sensible Regelkreis zwischen Gehirn (Hypothalamus und Hypophyse), Eierstöcken bzw. Hoden und anderen hormonproduzierenden Organen wird gestört.
Die Folge: Bei Frauen kann der Eisprung ausbleiben oder unregelmäßig erfolgen, bei Männern verschlechtert sich häufig die Spermienproduktion und -qualität.
Bei Männern mit Übergewicht oder Adipositas können verschiedene Gründe für Unfruchtbarkeit vorliegen – viele davon hängen mit hormonellen Veränderungen und eingeschränkter Spermienqualität zusammen.
Folgende negative Effekte auf die Fruchtbarkeit werden häufig beobachtet:
Weitere mögliche Ursachen für Unfruchtbarkeit beim Mann (unabhängig vom Gewicht) sind: Hormonstörungen, anatomische Auffälligkeiten, Infektionen (z. B. Chlamydien), Krampfadern im Hoden (Varikozele), Umweltgifte, Drogen oder bestimmte Medikamente – Übergewicht kann viele dieser Faktoren verstärken.
Auch bei Frauen kann Übergewicht Folgen für die Fruchtbarkeit haben:
Darüber hinaus sind folgende Faktoren (unabhängig vom Gewicht) häufige Gründe für weibliche Unfruchtbarkeit: hormonelle Ungleichgewichte, Schilddrüsenerkrankungen, Endometriose, Myome, Eileiterentzündungen, genetische oder immunologische Ursachen und psychischer Stress.
Auch das Alter spielt eine besondere Rolle: Ab etwa 35 Jahren sinkt die Fruchtbarkeit deutlich.2
Bereits eine moderate Gewichtsreduktion von 5–10 % kann die hormonellen Prozesse normalisieren und die Chancen auf eine Schwangerschaft verbessern – sowohl bei Männern als auch bei Frauen.3, 4
Empfohlene Maßnahmen:
Eine Kombination dieser Maßnahmen wirkt sich nicht nur positiv auf die Fruchtbarkeit aus, sondern verbessert auch das allgemeine Wohlbefinden – und kann die Erfolgschancen in einer Kinderwunschbehandlung erhöhen.
Es gibt keine genaue Gewichtsverlustgrenze, um die Fruchtbarkeit zu verbessern, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt. Bei Übergewicht kann bereits ein moderater Gewichtsverlust von 5–10 % des Körpergewichts positive Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben.3, 4
Empfohlen wird eine ausgewogene, entzündungsarme Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß (z. B. Fisch, Tofu, Hülsenfrüchte) und gesunden Fetten (z. B. aus Nüssen oder Pflanzenölen). Antioxidantien wie Vitamin C, E und Zink können zusätzlich die Zellfunktion und Samenqualität unterstützen.8
Nicht zwangsläufig. Bei leichter bis moderater Adipositas können bereits eine Lebensstiländerung und ein Gewichtsverlust die Fruchtbarkeit verbessern. In schwereren Fällen oder bei weiteren medizinischen Ursachen kann eine assistierte Reproduktion – z. B. IVF oder IUI – sinnvoll sein.
IUI (intrauterine Insemination) bedeutet, dass aufbereitete Spermien direkt in die Gebärmutter der Frau eingebracht werden, um die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung zu erhöhen. Diese Methode wird häufig angewendet, wenn die Spermienqualität eingeschränkt ist oder der Zervixschleim die Spermienbewegung behindert.
Die Entscheidung für eine Behandlung sollte individuell mit einer Kinderwunschklinik getroffen werden.
Viele Personen fragen sich, ob man mit Übergewicht schwanger werden kann – vor allem, wenn der Kinderwunsch bisher unerfüllt blieb. Ein BMI von 30 oder höher (Adipositas) ist mit einem erhöhten Risiko für Fruchtbarkeitsprobleme verbunden – u. a. durch gestörte Eisprünge, Hormonungleichgewichte oder reduzierte Spermienqualität.5 Auch die Erfolgschancen bei Kinderwunschbehandlungen sinken statistisch mit steigendem BMI3,4,5.
Neben der Gewichtsreduktion wirken sich auch regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichender Schlaf, Stressabbau sowie der Verzicht auf Nikotin und Alkohol positiv auf die Fruchtbarkeit aus. Schon kleine Veränderungen im Alltag können einen großen Unterschied machen.
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