Hormonstörung: Mögliche Ursache von Adipositas
Hormonstörungen können eine Ursache für Übergewicht und Adipositas sein. Bestimmte Hormone wie Insulin, Leptin, Ghrelin und Schilddrüsenhormone haben direkte Auswirkungen auf den Stoffwechsel und somit auf das Körpergewicht. Weitere hormonelle Störungen, die zu Übergewicht und Adipositas führen können, sind beispielsweise das Cushing-Syndrom oder eine Überproduktion von Östrogenen.
Insulinresistenz
Bei einer Insulinresistenz reagieren die Körperzellen nicht mehr ausreichend auf das Hormon Insulin. Die Folge: Der Körper produziert mehr Insulin, was wiederum die Fettspeicherung fördert. Das führt zu Gewichtszunahme, vor allem im Bauchbereich.
Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Die Schilddrüse steuert mit ihren Hormonen den Grundumsatz. Bei einer Unterfunktion ist dieser verringert – der Körper verbrennt weniger Energie. Das begünstigt die Gewichtszunahme, auch bei normaler Ernährung. Diese Form der Hormonstörung ist besonders häufig und bleibt oft unerkannt.
Leptinresistenz
Leptin signalisiert dem Gehirn: Ich bin satt. Bei einer Leptinresistenz funktioniert dieses Signal nicht mehr. Betroffene haben dauerhaft Hunger, obwohl genügend Energiereserven vorhanden sind. Das fördert übermäßiges Essen.
Cushing-Syndrom
Beim Cushing-Syndrom produziert der Körper dauerhaft zu viel Cortisol. Das Stresshormon steigert den Appetit und führt zur vermehrten Fetteinlagerung, vor allem im Bauch und Gesicht (sogenanntes Mondgesicht).
PCOS (Polyzystisches Ovar-Syndrom)
Diese häufige Hormonstörung bei Frauen führt oft zu Übergewicht. Die Ursache: Eine Kombination aus Insulinresistenz, erhöhtem Testosteron und einem gestörten Zyklus. Viele Betroffene leiden unter Heißhunger und haben einen verlangsamten Stoffwechsel.