Kalorienarm kochen: So gelingt es und schmeckt trotzdem

Beim Kochen Kalorien einzusparen ist nicht schwer – wir zeigen Dir wie.

Frau steht in einer hellen Küche und schneidet frisches Gemüse – ein Beispiel dafür, wie kalorienarm kochen mit Freude und gesunden Zutaten gelingt.

Kalorienarm kochen heißt nicht, auf Genuss zu verzichten. Mit den richtigen Lebensmitteln, Kochtechniken und Utensilien lassen sich viele Gerichte kalorienbewusst und schmackhaft zubereiten. Fettfreies Dünsten ist dem Braten vorzuziehen, doch auch beim Braten lässt sich zum Beispiel mit antihaftbeschichteten Pfannen viel Fett einsparen. Selbst Pommes Frites sind – sofern richtig zubereitet – kein Tabu. Wie sie fettarm gelingen und vieles mehr rund ums kalorienarme Kochen erfährst Du hier.

Letzte Änderung
30.09.2025
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Wichtiger Hinweis zu Ozempic®

Ozempic® ist in Deutschland ausschließlich zur Behandlung von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes zugelassen. Es darf nur nach ärztlicher Verordnung eingesetzt werden. Die Anwendung von Ozempic® zur Gewichtsreduktion gehört nicht zu den zugelassenen Indikationen. Der folgende Artikel dient der medizinischen Aufklärung. Wende Dich bei Fragen zur Behandlung immer an Deine Ärztin oder Deinen Arzt.

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Kalorienreduziert, kalorienarm oder kalorienfrei – was ist was?

Auch wenn die Begriffe häufig synonym verwendet werden, gibt es klare Unterschiede zwischen kalorienreduziert, kalorienarm und kalorienfrei:

  • Kalorienreduziert (energiereduziert): Laut EU-Recht1 darf ein Lebensmittel so bezeichnet werden, wenn es mindestens 30 % weniger Kalorien enthält als das Originalprodukt. Beispiel: Ein Produkt mit 70 kcal statt ursprünglich 100 kcal pro 100 g.
  • Kalorienarm (energiearm): Bei solchen Produkten ist nicht der Prozentsatz entscheidend. Stattdessen sind feste Werte vorgeschrieben. Beispiel: Ein Getränk darf maximal 20 kcal auf 100 ml enthalten und feste Lebensmittel höchstens 40 kcal auf 100 g. Süßstoffe als Tabletten, Streusüße oder Süße in flüssiger Form (Tafelsüßen) dürfen nicht mehr als 4 kcal pro Portion enthalten.
  • Kalorienfrei (energiefrei): Produkte dürfen so bezeichnet werden, wenn sie maximal 4 kcal pro 100 ml enthalten. Für Tafelsüße gilt: maximal 0,4 kcal pro Portion.

Was macht satt und hat wenig Kalorien?

Vor allem Obst und Gemüse machen satt, ohne viele Kalorien zu liefern, denn sie enthalten neben viel Wasser (z. B. Gurken, Melonen, Tomaten) und zahlreiche Ballaststoffe (z. B. Gemüse, Vollkorn in kleinen Mengen, Hülsenfrüchte). Diese pflanzlichen Nahrungsbestandteile kann unser Körper zwar nicht verdauen, aber sie sind trotzdem wichtig: Sie fördern die Verdauung und verlängern das Sättigungsgefühl.

Wodurch entsteht das Sättigungsgefühl?

Wenn wir uns satt fühlen, dann vor allem aus zwei Gründen:

  1. Weil der Magen gut gefüllt ist (signalisiert dem Gehirn Sättigung – unabhängig von der Kalorienmenge).
  2. Weil der Verdauungstrakt damit beschäftigt ist, die Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen und zu verwerten.

Anders als viele glauben, spielt die Kalorienmenge dabei keine entscheidende Rolle. Das lässt sich am besten an einem Beispiel verdeutlichen: Eine Tafel Schokolade liefert zwar viele hundert Kalorien, sie hält aber nicht lange satt, da sie nur 100 Gramm wiegt und den Magen kaum füllt. Außerdem wandelt unser Körper das enthaltene Fett und den Zucker schnell in Energie um – und meldet bald wieder Hunger, egal ob diese Energie wirklich gebraucht wird.

Auf dem Speiseplan sollten deshalb Lebensmittel stehen, die bei wenigen Kalorien ein großes Volumen haben. Besonders empfehlenswert sind Lebensmittel, die zusätzlich Nährstoffe enthalten, die der Körper nur langsam verdauen kann (z. B. Eiweiß in Magerquark, Hähnchen, Eier).

Kalorienarmes Obst und Gemüse im Überblick

Vor allem Obst und Gemüse überzeugen durch ihre hohe Nährstoffdichte. Statt vieler Kalorien enthalten sie viele wichtige Vitamine und Nährstoffe.

Auch wenn der Kaloriengehalt einiger Sorten über der rechtlichen Definition von „kalorienarm“ (max. 40 kcal/100 g) liegt, bedeutet das nicht, dass sie ungesund sind oder sich nicht für kalorienarmes Kochen eignen.

Grafik mit verschiedenen kalorienarmen Lebensmitteln, die kalorienarme Obstsorten wie Wassermelone, Erdbeeren, Apfel und Heidelbeeren zeigt.

Übersicht mit verschiedenen kalorienarmen Lebensmitteln, die Gemüsesorten wie Eisbergsalat, Gurke, Zucchini und Paprika mit ihrem Kaloriengehalt pro 100 g zeigt.
Salat ist nicht gleich kalorienarm

Salat gilt als kalorienarme Mahlzeit – und das trifft auch zu, wenn Du Blattsalate beispielsweise mit Tomaten, Gurken, Paprika oder Pilzen anreicherst. Wird der Salat jedoch mit Avocado, Käse oder eingelegtem Gemüse kombiniert, steigt die Kalorienzahl deutlich. Als kalorienreich kann sich vor allem auch das Dressing entpuppen. So ist Fertigdressing meist Zucker beigemischt, viele enthalten auch fettreiche Zutaten wie Mayonnaise. Rühre Dein Salatdressing deshalb am besten selbst an, etwa mit fettarmem Joghurt, Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Du kannst durchaus auch Öl verwenden (allerdings sparsam), denn Öle helfen Deinem Organismus, die fettlöslichen Nährstoffe und Vitamine des Salats zu verarbeiten.

Diese Zubereitungstipps solltest Du beachten, um Kalorien zu sparen

Beim kalorienarmen Kochen kommt es nicht nur darauf an, welche Lebensmittel Du verwendest. Wie Du Deine Speisen zubereitest, hat ebenfalls großen Einfluss auf die Kalorienzahl. Selbst das gesündeste Rezept kann je nach Zubereitung zur Kalorienfalle werden. Um das zu verhindern, solltest Du diese einfachen Tipps beachten:

Fettarm garen

  • Kochen, Dünsten, Garen im Ofen oder Grillen: Diese Methoden kommen ohne zusätzliches Fett aus und erhalten viele Vitamine.
  • Backofen oder Heißluftfritteuse: Ideal für knusprige Ergebnisse bei minimalem Fett.

Das richtige Öl verwenden

  • Bevorzuge raffinierte Öle wie Raps- oder Sonnenblumenöl zum Braten – sie sind hitzestabiler als kalt gepresste Varianten oder Butter.
  • Ölsprays helfen beim sparsamen Dosieren.

Cleveres Kochgeschirr einsetzen

  • Antihaftbeschichtete Pfannen, Römertopf, Bratschlauch: Erlauben fettarmes Garen.
  • Überschüssiges Fett nach dem Braten mit Küchenpapier abtupfen.

Gemüse als Hauptdarsteller

  • Gestalte Gemüse zum zentralen Bestandteil der Mahlzeit, nicht nur zur Beilage.
  • Ein Beispiel: Statt eines großen Fleischstücks mit etwas Gemüse lieber einen reichhaltigen, bunten Gemüseteller mit einer kleinen Portion magerem Fleisch oder Fisch kombinieren.

Kalorienarme Ernährung unterstützt das Gewichtsmanagement

Dass eine kalorienarme Ernährung beim Abnehmen helfen kann, ist wissenschaftlich gut belegt. Eine systematische Übersichtsarbeit3 aus dem Jahr 2020 wertete 121 Studien mit rund 22.000 Teilnehmenden aus – der Großteil davon Frauen mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren. Die Studien verglichen kalorienreduzierte Ernährungsformen mit „normaler“ Ernährung über durchschnittlich 6 Monate.

Ergebnisse:

  • Mit ausgewogenen Ernährungsmustern nahmen die Teilnehmenden durchschnittlich 3,1 kg ab.
  • Mit fettreduzierten Ernährungsmustern verloren sie im Schnitt 4,4 kg.
  • Mit einer kohlenhydratreduzierten Ernährung wurde eine durchschnittliche Gewichtsabnahme von 4,6 kg erreicht.

Die Studien zeigen: Ein bewusster Umgang mit Kalorien – ohne strikte Diäten – kann langfristig zum Gewichtsverlust beitragen.

Zusammenfassung

Häufige Fragen

Beim kalorienarmen Kochen kommt es unter anderem auf die richtige Zubereitung an. Vor allem Dämpfen empfiehlt sich, da bei dieser Zubereitungsart kein zusätzliches Fett nötig ist und die wertvollen Nährstoffe erhalten bleiben. Ähnlich vorteilhaft ist das Dünsten mit nur wenig Flüssigkeit. Daneben eignen sich Backofen und Grill für eine fettarme Zubereitung. Wer knusprige Ergebnisse möchte, entscheidet sich am besten für die Zubereitung in der Heißluftfritteuse, da sie ohne Fett auskommt.

Die Basis kalorienarmer Gerichte sollte Gemüse sein. Frische Salate und verschiedene Sorten wie Brokkoli, Champignons oder Grünkohl steuern wichtige Nährstoffe bei. Bei Milchprodukten sind kalorienarme Varianten (zum Beispiel Magerquark) zu bevorzugen.

Setze großzügig frische oder getrocknete Kräuter und aromatische Gewürze ein, anstatt zu kalorienreichen Soßen zu greifen. Der Saft frischer Zitronen oder ein Spritzer Essig bringen ebenfalls Aroma ins Essen, ohne die Kalorienbilanz zu belasten. Wenn Du auf das Braten nicht verzichten möchtest, dann verwende am besten Antihaftpfannen, da sie kaum Fett benötigen.

Fertiggerichte enthalten häufig viele Fette und Zucker, die mehr Kalorien als Nährwerte liefern. Auch Wurst und Käse enthalten häufig viel verstecktes Fett. Sahnesoßen sollten ebenfalls nicht auf Deinem Speiseplan stehen, ersetze sie am besten durch Alternativen auf Tomaten- oder Gemüsebasis. Auch frittierte Speisen sind ungeeignet, da sie sich mit Fett vollsaugen. Außerdem solltest Du flüssige Kalorien meiden und statt süßer Getränke lieber Wasser oder ungesüßte Tees trinken.

Auch beim Backen gibt es viele Tipps für kalorienarme Varianten: Ersetze beispielsweise einen Teil der Butter durch Apfelmus oder fettarmen Joghurt und verwende statt Zucker Datteln, Honig oder Birnenpüree. Außerdem ist Vollkorn- oder Dinkelmehl Weißmehl vorzuziehen, da diese Mehlsorten mehr Ballaststoffe enthalten. Bitte beachte, dass sich die Konsistenz des Kuchens durch Ersatzprodukte verändern kann. Ein Geheimtipp: Gemüse im Teig macht Kuchen saftiger und Du benötigst weniger Fett. Geraspelte Zucchini oder Möhren eignen sich hierfür hervorragend. Und statt kalorienreicher Deko wie Buttercreme kannst Du mit frischen Früchten oder einer dünnen Schicht dunkler Schokolade geschmackvolle Akzente setzen.

Ja, sofern Du bewusst komplexe Kohlenhydrate wählst, die langsamer verdaut werden und Dich länger sättigen. Vollkornprodukte enthalten wertvolle Ballaststoffe bei überschaubarem Kaloriengehalt. Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen bringen zusätzlich pflanzliches Protein auf den Teller. Auch Kartoffeln sind in gekochter Form eine gute Wahl. Der entscheidende Faktor ist die Portionsgröße: Genieße Kohlenhydrate in moderaten Mengen als Teil einer gemüsereichen Mahlzeit.

Nein, Liraglutid kaufen ohne Rezept ist nicht erlaubt. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und darf nur mit einer ärztlichen Verordnung in Apotheken abgegeben werden.

Ja, du kannst Saxenda® online bestellen, sofern dir ein gültiges Rezept vorliegt. Der Versand erfolgt über anerkannte Online-Apotheken direkt zu dir nach Hause.

1. 1Verordnung - 1924/2006 - EN - EUR-Lex. (n.d.). Europa.Eu. https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=CELEX:32006R1924

2. 2USDA (n.d.). FoodData Central. Abgerufen am 12. August 2025, von: https://fdc.nal.usda.gov

3. 3Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur „Prävention und Therapie der Adipositas“ AWMF-Register Nr. 050/001 Klasse: S3. (n.d.). Awmf.org. https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Praevention-Therapie-Adipositas_2024-10.pdf

4. Gesundheitskasse, A.-D. (2020, August 17). Abgecheckt! Geheime Kalorienfallen – Im Fokus: der Salat. AOK - Die Gesundheitskasse. https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/abgecheckt-geheime-kalorienfallen-im-fokus-der-salat