Paar mit Maßband am Bauch – Symbol für Bauchfett

Bauch, Beine, Po: So verlierst Du gezielt Körperfett

Wie Du Deinen Körper mit realistischen Maßnahmen in Form bringst

Du wünschst Dir einen flachen Bauch, straffe Beine oder willst überschüssiges Fett am Po loswerden? Extreme Diäten oder harte Trainingspläne sind dafür nicht nötig. Um Deine Wunschfigur zu erreichen, ist eine Kombination aus ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung entscheidend. In diesem Artikel liest Du, was wissenschaftlich belegt hilft, um an Bauch, Beinen und Po Fett zu verlieren – und worauf Du verzichten kannst.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Gezielter Fettabbau an einzelnen Körperstellen ist nicht möglich – es braucht einen allgemeinen Abbau von Körperfett.
  • Ein moderates Kaloriendefizit und ausreichend Bewegung sind die Basis, um Bauch, Beine und Po nachhaltig in Form zu bringen.
  • Langfristiger Erfolg hängt auch vom Lebensstil ab – Schlaf, Stresslevel und Gewohnheiten spielen eine wichtige Rolle beim Abnehmen.

Warum Bauch, Beine und Po häufig Problemzonen sind

Fett setzt sich dort an, wo es der Körper leicht speichern kann. Bei Frauen betrifft das häufig Hüften, Oberschenkel und Gesäß. Männer neigen eher zu Bauchfett. Die genaue Verteilung hängt unter anderem von Hormonen, Alter und genetischer Veranlagung ab.

Gezieltes Abnehmen durch Muskeltraining an einzelnen Körperstellen ist allerdings nicht möglich.1 Wer Fett loswerden möchte, muss insgesamt an Körperfett verlieren. Dabei unterstützen Dich regelmäßige Bewegung, ein leichtes Kaloriendefizit und der Aufbau von Muskulatur.

Einflussfaktoren auf die Fettverteilung

Die Frage, warum Fett ausgerechnet an bestimmten Stellen wie Bauch, Beine oder Po gespeichert wird, ist noch nicht vollständig geklärt.2 Es gibt jedoch einige Faktoren, die eine zentrale Rolle spielen:

  • Genetik: Vererbte genetische Merkmale beeinflussen, wie und wo der Körper Fett speichert.3
  • Alter: Mit zunehmendem Alter verändert sich der Stoffwechsel, wodurch der Körper Fett schlechter abbaut und dadurch leichter ansammelt – besonders mit einer ungesunden Ernährung.4 
  • Geschlecht: Frauen mit Normalgewicht haben einen höheren Körperfettanteil als Männer. Das ist ganz natürlich und wirkt sich nicht negativ auf die Gesundheit aus. Der weibliche Körper speichert Fett tendenziell an Hüften und Beinen, Männer eher im Bauchbereich.5
  • Hormone: Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel – etwa durch chronischen Stress – kann die Fettspeicherung begünstigen.6
  • Ernährung und Bewegung: Wer sich wenig bewegt und häufig energiereich isst, hat ein erhöhtes Risiko für überschüssiges Körperfett an Bauch, Beine und Po.7
Warum Bauchfett zum Teil sogar gefährlich ist

Wusstest Du, dass es unterschiedliche Arten von Körperfett gibt? Es wird in subkutanes und viszerales Fett unterteilt.

Viszerales Fett, das sich im Bauchraum um die Organe legt, gilt als gesundheitlich bedenklich. Es wird mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht.

Um festzustellen, ob Du zu viel viszerales Fett hast, kannst Du Deinen Bauchumfang messen:

  • Bei Frauen gilt ein Bauchumfang von bis zu 80 cm als unbedenklich.

  • Bei Männern liegt der Grenzwert bei 94 cm.

Subkutanes Fett – also das, was direkt unter der Haut sitzt – ist weniger kritisch, kann aber trotzdem als störend empfunden werden.

An Bauch, Beinen und Po abnehmen: So unterstützt Ernährung den Fettabbau

Der wichtigste Faktor für den Gewichtsverlust ist ein Kaloriendefizit. Das bedeutet, dass Du pro Tag mehr Kalorien verbrennen musst, als Du aufnimmst. Ein Defizit von etwa 500 Kalorien täglich gilt als Richtwert, um pro Woche etwa ein halbes Kilo abzunehmen.10

Um Energie zu gewinnen, nutzt Dein Organismus dann die körpereigenen Fettreserven, sodass Du beginnst, auch an Bauch, Beinen und Po abzunehmen. Wichtig ist jedoch, in einem moderaten Kaloriendefizit zu bleiben und eine langfristige Ernährungsumstellung zu verfolgen, um den Jo-Jo-Effekt zu vermeiden:

  • Reduziere stark verarbeitete Lebensmittel und zuckerreiche Snacks.
  • Baue mehr eiweißhaltige Lebensmittel in Deinen Alltag ein – sie fördern die Sättigung und schützen die Muskulatur.11
  • Komplexe Kohlenhydrate (z. B. aus Vollkornprodukten) halten den Blutzuckerspiegel stabil, da der Körper mehr Zeit braucht, um sie zu verdauen.
  • Gesunde Fette (z. B. aus Nüssen oder Pflanzenölen) sollten Teil der Ernährung bleiben. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren könnten im Vergleich zu gesättigten Fettsäuren zu weniger Bauchfett und mehr Muskelmasse führen.12
  • Auch ausreichend Wasser zu trinken kann hilfreich sein – vor allem vor den Mahlzeiten. Das kann nämlich dazu führen, dass Dein Sättigungsgefühl früher einsetzt und Du weniger isst.13

Bauch, Beine, Po: Wie Sport beim Abnehmen hilft

Gezielte Übungen für Bauch, Beine und Po können das Erscheinungsbild der Regionen verbessern. Zwar baust Du dadurch kein Fett lokal ab, aber Du stärkst die Muskulatur und regst den Kalorienverbrauch an.

Beispiele für effektive Übungen:

  • Kniebeugen trainieren Beine und Gesäß.
  • Ausfallschritte (Lunges) fördern Stabilität und Muskelkraft.
  • Planks aktivieren Bauch, Rücken und Po gleichzeitig.

Zusätzlich zum Krafttraining ist regelmäßiges Ausdauertraining sinnvoll – etwa Radfahren, Walken oder Tanzen. Die Muskeln, die Du mit Krafttraining aufbaust, erhöhen langfristig den Kalorienumsatz Deines Körpers – sogar in Ruhephasen. Außerdem hilft Cardiosport dabei, Dein Kaloriendefizit leichter zu erreichen. 

Und denke daran: Du kannst Dich sogar zu Hause sportlich betätigen: Online findest Du ein großes Angebot an Yoga-, Pilates- und Fitnesskursen, die Dich beim Abnehmen an Bauch, Beinen und Po unterstützen können. 

Tipps für langfristigen Abnehmerfolg

Auch jenseits von Ernährung und Sport beeinflussen Gewohnheiten das Körpergewicht. Deshalb braucht es für einen langfristigen Erfolg beim Abnehmen auch eine Veränderung des Lebensstils.

  • Stress reduzieren: Dein Vorhaben, an Bauch, Beinen oder Po abzunehmen, ist etwas, das Du für Dich tust. Setze Dir realistische Ziele, denn unnötiger Druck kann Deine Motivation schwächen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können außerdem helfen, Dein Stresslevel zu senken. 
  • Gesunder Schlaf: Wer dauerhaft zu wenig schläft, hat häufiger Probleme mit dem Gewicht. Es gibt Hinweise, dass ausreichender und regelmäßiger Schlaf den Gewichtsverlust unterstützt.14
  • Lass Dich beraten: Erfahrene Expert:innen kennen die typischen Stolpersteine in einer Diät und können Dir wertvolle Hilfestellung leisten. Mit einem individuellen Trainings- und Essensplan kommst Du schneller und leichter ans Ziel.
Sind medizinische Behandlungen sinnvoll, um an Bauch, Beinen und Po abzunehmen?

Behandlungen wie Fettabsaugung oder medikamentöse Unterstützung in Form von Abnehmspritzen sollten nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn konservative Methoden keine Wirkung zeigen. Eine ärztliche Beratung ist dafür in jedem Fall erforderlich.

Zusammenfassung

Fett setzt sich dort an, wo es der Körper leicht speichern kann. Die genaue Verteilung hängt aber auch von Hormonen, dem Alter und der genetischen Veranlagung ab. Wer gezielt an Bauch, Beinen und Po abnehmen möchte, sollte auf eine Kombination aus moderater Kalorienreduktion und Muskelaufbau setzen. Eine gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport und der richtige Umgang mit Stress und Schlaf fördern nicht nur den Fettabbau, sondern auch die langfristige Stabilisierung des Gewichts.

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Häufige Fragen

Ja – ein Kaloriendefizit ist die Grundlage für jeden Fettabbau. Nur wenn Du mehr Energie verbrauchst, als Du aufnimmst, beginnt der Körper, gespeicherte Fettreserven – auch an Bauch, Beinen und Po – zur Energiegewinnung zu nutzen.

Beides ergänzt sich optimal: Krafttraining fördert den Muskelaufbau und erhöht den Grundumsatz, während Ausdauertraining dabei hilft, Kalorien zu verbrennen und das Kaloriendefizit leichter zu erreichen.

Crash-Diäten sind oft nicht nachhaltig. Empfehlenswert ist eine ausgewogene Ernährung mit moderatem Kaloriendefizit, hohem Eiweißanteil und möglichst wenig stark verarbeiteten Lebensmitteln – so lässt sich auch Muskelmasse besser erhalten.

Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel – das kann den Fettabbau behindern und Heißhunger fördern, besonders auf kalorienreiche Snacks. Entspannungsphasen helfen, Deinen Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten.

Achte auf eine ausreichende Proteinzufuhr und kombiniere Deine Diät mit regelmäßigem Krafttraining – so schützt Du Deine Muskulatur auch bei einem Kaloriendefizit.

1. Ramirez-Campillo, R., Andrade, D. C., Clemente, F. M., Afonso, J., Pérez-Castilla, A., & Gentil, P. (2021). A proposed model to test the hypothesis of exerciseinduced localized fat reduction (spot reduction), including a systematic review with meta-analysis. Human Movement, 23(3), 1–14. https://doi.org/10.5114/hm.2022.110373

2. Frank, A. P., de Souza Santos, R., Palmer, B. F., & Clegg, D. J. (2019). Determinants of body fat distribution in humans may provide insight about obesity-related health risks. The Journal of Lipid Research, 60(10), 1710–1719. https://doi.org/10.1194/jlr.r086975

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5. Karastergiou, K., Smith, S. R., Greenberg, A. S., & Fried, S. K. (2012). Sex differences in human adipose tissues - the biology of pear shape. Biology of Sex Differences, 3(1), 13. https://doi.org/10.1186/2042-6410-3-13

6. Balvinder, S., & Kumar, M. N. (2024). The cortisol connection: weight gain and stress hormones. Archives of Pharmacy and Pharmaceutical Sciences, 8(1), 009–013. https://doi.org/10.29328/journal.apps.1001050

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8. Ruiz-Castell, M., Samouda, H., Bocquet, V., Fagherazzi, G., Stranges, S., & Huiart, L. (2021). Estimated visceral adiposity is associated with risk of cardiometabolic conditions in a population based study. Scientific Reports, 11(1), 9121. https://doi.org/10.1038/s41598-021-88587-9

9. DocCheck, M. B. (2014, November 21). Viszeralfett. DocCheck Flexikon; DocCheck Community GmbH. https://flexikon.doccheck.com/de/Viszeralfett

10. Fletcher, J. (2020, December 23). Calorie deficit for weight loss: How it works, tips, and safety. Medicalnewstoday.com. https://www.medicalnewstoday.com/articles/calorie-deficit

11. Moon, J., & Koh, G. (2020). Clinical evidence and mechanisms of high-protein diet-induced weight loss. Journal of Obesity & Metabolic Syndrome, 29(3), 166–173. https://doi.org/10.7570/jomes20028

12. Uppsala University. (2014, Februar 24). Abdominal fat accumulation prevented by unsaturated fat. Science Daily. https://www.sciencedaily.com/releases/2014/02/140224110017.htm

13. Jeong, J. N. (2018). Effect of pre-meal water consumption on energy intake and satiety in non-obese young adults. Clinical Nutrition Research, 7(4), 291–296. https://doi.org/10.7762/cnr.2018.7.4.291

14. Chaput, J.-P., & Tremblay, A. (2012). Adequate sleep to improve the treatment of obesity. Journal de l’Association Medicale Canadienne [Canadian Medical Association Journal], 184(18), 1975–1976. https://doi.org/10.1503/cmaj.120876