Wie Körperfett das Krebsrisiko beeinflusst – und was Du aktiv dagegen tun kannst

Übergewicht ist längst mehr als ein ästhetisches Problem – es zählt weltweit zu den größten gesundheitlichen Risikofaktoren. Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Gelenkproblemen steht heute fest: Auch das Krebsrisiko steigt mit zunehmendem Körpergewicht an. Doch warum genau erhöht Übergewicht das Risiko für Krebs, und wie lässt sich gegensteuern?
Wissenschaftlich ist heute klar: Übergewicht kann über verschiedene biologische Mechanismen das Krebsrisiko erhöhen. Dabei spielt Fettgewebe eine aktive Rolle – es beeinflusst den Hormonhaushalt, den Stoffwechsel und Entzündungsprozesse im Körper.1
Fettzellen bilden Östrogene – insbesondere nach der Menopause, wenn die körpereigene Hormonproduktion sinkt. Ein dauerhaft erhöhter Östrogenspiegel steht im Zusammenhang mit Brust- und Gebärmutterkrebs.2
Übergewicht fördert Insulinresistenz. Der Körper produziert mehr Insulin, das als Wachstumsfaktor wirkt und die Zellteilung anregt – ein möglicher Auslöser für Tumorwachstum, vor allem bei Darm-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs.1
Übermäßiges Fettgewebe setzt entzündungsfördernde Stoffe frei. Diese „stille Entzündung“ kann DNA-Schäden verursachen und die körpereigene Krebsabwehr schwächen.2
Übergewicht belastet Leber und Darm. Die metabolisch assoziierte Fettlebererkrankung (MASLD) – früher nichtalkoholische Fettleber genannt – gilt als mögliche Vorstufe für Leberzellkrebs. Auch das Risiko für Darmkrebs ist bei Adipositas erhöht.4
Übergewicht steht mit mindestens 13 Krebsarten in Verbindung. Besonders häufig betroffen sind:1
Nach der Menopause steigt das Brustkrebsrisiko bei Übergewicht an. Während einer Brustkrebstherapie kann es zunächst zu Gewichtsverlust kommen, etwa durch Nebenwirkungen einer Chemotherapie wie Appetitlosigkeit oder Übelkeit. Nach der Behandlung nehmen viele Betroffene jedoch zu – begünstigt durch hormonelle Veränderungen, Fatigue und weniger Bewegung. Der geringere Energieverbrauch kann leicht zu einem Kalorienüberschuss führen.
Ein stabiles Körpergewicht unterstützt die Genesung und senkt das Risiko für Rückfälle.

Dies ist die Krebsart mit dem stärksten Zusammenhang zu Adipositas. Ein hoher Östrogenspiegel durch vermehrtes Fettgewebe gilt als Hauptfaktor. Studien zeigen: Je höher der BMI, desto größer das Risiko.1
Adipositas begünstigt Fettleber und chronische Leberentzündungen. Diese können langfristig zu Leberkrebs führen. Eine Studie4 zeigte, dass Übergewicht wahrscheinlich kausal – also ursächlich – mit einem höheren Risiko für Leberzellkrebs verbunden ist.
Übergewichtige Personen haben ein deutlich höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Verantwortlich sind Veränderungen im Stoffwechsel, Entzündungen und ein verändertes Mikrobiom.1
Auch Bauchspeicheldrüsen-, Nieren-, Gallenblasen-, Speiseröhren- und Schilddrüsenkrebs treten bei starkem Übergewicht häufiger auf.2
Wer sein Krebsrisiko durch Übergewicht senken möchte, hat selbst Einfluss darauf.
Studien2 zeigen: Übergewicht ist einer der wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für Krebs.
Eine gesunde Lebensweise ist die Grundlage der Krebsprävention – doch entscheidend ist die Gewichtsreduktion.
Wer übergewichtig ist, kann durch einen moderaten Gewichtsverlust sein Krebsrisiko senken. Studien3 zeigen: Bereits 5–10 % weniger Körpergewicht verbessern Entzündungswerte, Hormonspiegel und Stoffwechselparameter – zentrale Faktoren, die das Krebsrisiko beeinflussen.
Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:
Die Kombination aus Bewegung und Ernährung wirkt doppelt: Sie senkt das Körpergewicht, reduziert Entzündungen, stabilisiert den Blutzucker und verbessert die Hormonbalance – alles Faktoren, die mit einem geringeren Krebsrisiko verbunden sind.2
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen. Für Menschen mit Übergewicht oder Adipositas kann eine gezielte, medizinisch begleitete Gewichtsreduktion entscheidend sein.
Je nach Schweregrad kommen dabei folgende Ansätze infrage:
Welche Maßnahmen individuell sinnvoll sind, sollte immer ärztlich besprochen und medizinisch begleitet werden. So lässt sich sicherstellen, dass Gewichtsabnahme und Krebsprävention optimal auf die persönliche Gesundheitssituation abgestimmt sind.2,5
Ja. Übergewicht und insbesondere starkes Übergewicht (Adipositas) gehören weltweit zu den führenden Risikofaktoren für Krebserkrankungen. In Europa ist Adipositas bereits für rund 220.000 neue Krebsfälle pro Jahr verantwortlich. Experten und Expertinnen der WHO2 gehen davon aus, dass Fettleibigkeit in den kommenden Jahrzehnten das Rauchen als Hauptrisikofaktor für vermeidbare Krebserkrankungen in einigen Ländern überholen könnte.
Forschungsergebnisse1 zeigen, dass Übergewicht mit mindestens 13 verschiedenen Krebsarten in Verbindung steht. Dazu gehören:
Postmenopausaler Brustkrebs ist die häufigste Adipositas‑assoziierte Krebsart bei Frauen, Kolorektalkrebs (Darmkrebs) die häufigste bei Männern.
Ja. Übergewicht und Adipositas beeinflussen eine Vielzahl biologischer Prozesse, die das Krebsrisiko erhöhen können. Dazu zählen hormonelle Veränderungen (z. B. erhöhte Östrogen- und Insulinspiegel), chronische Entzündungen und Störungen im Stoffwechsel. Diese Faktoren schaffen Bedingungen, die Zellwachstum und Tumorbildung begünstigen.
Übergewicht kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. Studien zeigen, dass Patienten und Patientinnen mit Adipositas häufiger schlechtere Behandlungsergebnisse und eine ungünstigere Prognose haben. Mögliche Gründe sind veränderte Stoffwechselprozesse, Entzündungszustände sowie die Herausforderung, Therapien optimal zu dosieren.
Klare Beweise aus großen, kontrollierten Studien1 fehlen bisher. Beobachtungsstudien und Untersuchungen bei Patienten und Patientinnen nach bariatrischen Operationen zeigen jedoch: Eine gezielte Gewichtsreduktion kann das Risiko für bestimmte Adipositas-assoziierte Krebsarten – wie Brust- oder Gebärmutterkrebs – senken. Bereits ein Gewichtsverlust von über 5 % wirkt sich in Studien positiv auf das Risiko aus.
Weil das Körpergewicht einer der beeinflussbaren Risikofaktoren für Krebs ist. Laut WHO2 könnten bis zu 40 % aller Krebsfälle durch Lebensstiländerungen verhindert werden – darunter auch viele, die mit Adipositas zusammenhängen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und frühzeitige Gewichtskontrolle sind daher zentrale Bausteine der Krebsprävention.
Ja, ein Saxenda® Rezept ist erforderlich. Das Medikament darf nur mit ärztlicher Verordnung in Apotheken – online oder vor Ort – abgegeben werden.
Nein, Mounjaro® kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und darf nur mit einer ärztlichen Verordnung in Apotheken abgegeben werden.