Häufige und seltene Nebenwirkungen von Ozempic® verständlich erklärt
Ozempic® ist ein verschreibungspflichtiges Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Es enthält den Wirkstoff Semaglutid. Wie bei jedem Medikament kann es auch bei der Anwendung der Ozempic® Spritze zu Nebenwirkungen kommen. In diesem Artikel erfährst Du, welche Nebenwirkungen bei der Anwendung von Ozempic® besonders häufig auftreten, wie lange sie dauern können – und was Du aktiv dagegen tun kannst.
Ozempic® ist in Deutschland ausschließlich zur Behandlung von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes zugelassen. Es darf nur nach ärztlicher Verordnung eingesetzt werden. Die Anwendung von Ozempic® zur Gewichtsreduktion gehört nicht zu den zugelassenen Indikationen. Der folgende Artikel dient der medizinischen Aufklärung. Wende Dich bei Fragen zur Behandlung immer an Deine Ärztin oder Deinen Arzt.
Du bist auf der Suche nach medikamentöser Unterstützung bei der Behandlung von Übergewicht? Hier findest du hilfreiche Informationen zu Wegovy®.
Ozempic® wird auch als „Ozempic® Spritze“ bezeichnet, da der Wirkstoff 1-mal wöchentlich per Fertigpen unter die Haut (subkutan) verabreicht wird.
Der enthaltene Wirkstoff Semaglutid ahmt das Hormon GLP-1 nach und:
Dadurch wird der Blutzuckerspiegel gesenkt und die Sättigung verbessert.
Wichtig: Ozempic® ist ausschließlich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen. Wenn Du Informationen zu zugelassenen Abnehmspritzen suchst, informiere Dich bitte über Wirkstoffe wie Semaglutid unter dem Markennamen Wegovy®, Liraglutid in dem Medikament Saxenda® oder Tirzepatid unter dem Markennamen Mounjaro®.
Wie bei jedem Arzneimittel können auch bei der Anwendung von Ozempic® Nebenwirkungen auftreten. Diese betreffen besonders zu Beginn der Behandlung häufig den Magen-Darm-Trakt.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Personen betreffen)
Die Symptome klingen meist nach einigen Tagen oder Wochen wieder ab.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen)
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen)
Die meisten Nebenwirkungen treten in den ersten Wochen nach Therapiebeginn auf – insbesondere bei der Dosissteigerung. In vielen Fällen bessern sich die Beschwerden bereits nach wenigen Tagen bis Wochen. Der Körper benötigt in der Regel etwas Zeit, um sich an den Wirkstoff anzupassen. Achte in dieser Phase besonders auf Deine Ernährung und Dein allgemeines Wohlbefinden. Sollten die Nebenwirkungen anhalten oder sich verschlimmern, hole bitte unbedingt ärztlichen Rat ein.
Einzelne Nutzer:innen berichten über:
Diese psychischen Nebenwirkungen sind bislang nicht ausreichend klinisch untersucht, sollten jedoch ernst genommen und ärztlich besprochen werden.
Um die Verträglichkeit von Ozempic® zu verbessern und mögliche Nebenwirkungen zu reduzieren, können folgende Maßnahmen helfen:
Ozempic® darf in den folgenden Fällen nicht angewendet werden:
Hinweis: Diese Übersicht zu den Ozempic® Nebenwirkungen ersetzt nicht die individuelle medizinische Beratung. Bitte sprich bei Unsicherheiten mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt und lies die Packungsbeilage sorgfältig.
Zu den häufigsten Ozempic® Nebenwirkungen zählen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt – insbesondere Übelkeit, Verstopfung, Durchfall und Erbrechen. Diese können meist in den ersten Wochen der Behandlung auftreten und klingen in der Regel wieder ab. Du kannst Nebenwirkungen vorbeugen, indem Du
Eine Unterzuckerung kann vor allem dann auftreten, wenn Ozempic® zusammen mit bestimmten anderen Antidiabetika, wie Sulfonylharnstoffen oder Insulin, angewendet wird. Warnzeichen für einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel sind:
Bei diesen Anzeichen solltest Du schnell Traubenzucker oder ein zuckerhaltiges Getränk zu Dir nehmen und ärztlichen Rat einholen, falls die Symptome bestehen bleiben.
Ja, allergische Reaktionen auf Ozempic® sind selten, aber möglich. Mögliche Symptome umfassen:
Tritt eines dieser Anzeichen auf, solltest Du sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Nein. Studien zeigen, dass Semaglutid, der Wirkstoff in Ozempic®, das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sogar senken kann1. Voraussetzung ist eine gute Blutzuckereinstellung. Die Behandlung kann damit langfristig auch die Herzgesundheit positiv beeinflussen, insbesondere bei Menschen mit Typ-2-Diabetes.
Studien2 zeigen: In Tierversuchen kam es unter Semaglutid zu Schilddrüsentumoren – beim Menschen ist dieser Zusammenhang bisher nicht bestätigt. Dennoch sollte Ozempic® nicht angewendet werden, wenn in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte ein medulläres Schilddrüsenkarzinom oder ein multiples endokrines Neoplasie-Syndrom Typ 2 (MEN 2) vorliegt.