Frau in der Küche blickt auf frisches Gemüse

Schnell abnehmen mit Hausmitteln – was könnte wirklich helfen?

Natürliche Helfer beim Abnehmen: Mögliche Wirkung, Nutzung und deren Grenzen

Oft suchen Menschen nach einfachen Methoden, um schnell abzunehmen – darunter auch Hausmittel. Dabei ist wichtig zu wissen: Ein Kaloriendefizit ist entscheidend, um effektiv abzunehmen. Hausmittel können eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung bestenfalls ergänzen und unterstützen, aber nicht ersetzen. Ein Wundermittel zum schnellen Abnehmen gibt es nicht. Dieser Ratgeber zeigt, welche Hausmittel sinnvoll sein können und wo ihre Grenzen liegen.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Zum Abnehmen ist ein Kaloriendefizit erforderlich, das durch bewusste Ernährung und mehr Bewegung erreicht werden kann.
  • Hausmittel können den Abnehmprozess unterstützen, sind aber kein Ersatz für gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung.
  • Nachhaltige Gewichtsreduktion erfordert langfristige Gewohnheiten - schnelle Lösungen oder Hausmittel sind weniger wirksam.

Hausmittel zum Abnehmen sind natürliche Substanzen oder Lebensmittel, die häufig im Haushalt vorkommen und im Handel erhältlich sind. Sie können den Abnehmprozess unterstützen, sind aber keine Wundermittel. Zu den bekanntesten Hausmitteln gehören Zitronen, grüner Tee oder Apfelessig. Sie können helfen, das Sättigungsgefühl zu fördern oder den Appetit zu zügeln. Ein Hausmittel alleine wird jedoch nicht zu einer dauerhaften Gewichtsabnahme führen.

Hausmittel sind keine Patentlösungen. Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung und ausgewogener Ernährung bleibt der wichtigste Erfolgsfaktor.

Wer nach einem schnellen Wundermittel sucht, das den Bauch sofort schrumpfen lässt, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Langfristiger Erfolg basiert auf Geduld und dem Aufbau gesunder Gewohnheiten. Jeder Körper reagiert anders, deshalb ist es wichtig, Geduld zu haben und den eigenen Körper kennenzulernen.

Ist die Wirkung von Hausmitteln zum Abnehmen wissenschaftlich belegt?

Die Wirkung von Hausmitteln ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Sie können den Abnehmprozess unterstützen, sollten aber nicht als Wundermittel angesehen werden.

Im Folgenden stellen wir Dir einige natürliche Hausmittel vor, die den Gewichtsverlust unterstützen können. Dabei berücksichtigen wir den möglichen Nutzen, wissenschaftliche Erkenntnisse, Anwendungsempfehlungen sowie mögliche Risiken und Nebenwirkungen.

1. Apfelessig

Apfelessig kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren1 und das Sättigungsgefühl2 zu fördern, wodurch Heißhungerattacken reduziert werden könnten. Studien deuten darauf hin, dass Apfelessig die Insulinempfindlichkeit verbessern und den Fettstoffwechsel anregen kann3. Apfelessig sollte jedoch immer mit Wasser verdünnt werden, da er sonst den Magen reizen und den Zahnschmelz schädigen kann.

2. Zitronenwasser

Zitronenwasser kann die Verdauung unterstützen4 und das Sättigungsgefühl fördern. Um Zitronenwasser zuzubereiten, presse den Saft einer halben Zitrone in lauwarmes Wasser und trinke es am besten morgens auf nüchternen Magen. Bei empfindlichem Zahnschmelz empfiehlt es sich, einen Strohhalm zu verwenden.

3. Grüner Tee

Grüner Tee enthält bioaktive Verbindungen wie Catechine und Antioxidantien, die den Fettabbau unterstützen und den Stoffwechsel leicht anregen können.7 Studien weisen darauf hin, dass grüner Tee den Energieverbrauch kurzfristig erhöhen kann.8 2 bis 3 Tassen täglich, vorzugsweise ungesüßt und vor den Mahlzeiten, könnten die Gewichtsabnahme leicht unterstützen. Grüner Tee sollte jedoch nicht zu spät am Tag getrunken werden, da er Schlafstörungen verursachen kann.

4. Ingwer

Ingwer enthält Shogaole und Gingerole, die sowohl die Durchblutung und die Verdauung9 als auch die Wärmeproduktion10 im Körper anregen, was den Kalorienverbrauch minimal erhöhen kann. Studien weisen darauf hin, dass Ingwer zudem Heißhunger reduzieren und das Sättigungsgefühl verbessern kann.11 Übermäßiger Ingwergenuss sollte jedoch vermieden werden, da er den Magen reizen und zu Sodbrennen führen kann.

5. Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen sind reich an Ballaststoffen und Eiweiß, was zu einem länger anhaltenden Sättigungsgefühl führen kann.12 Hülsenfrüchte haben außerdem einen niedrigen glykämischen Index13, sprich: Der Blutzuckerspiegel steigt langsamer und weniger stark an. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte mit kleinen Mengen beginnen und diese langsam steigern, um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden.

Das richtige Tempo beim Abnehmen

Ein moderates Kaloriendefizit von etwa 300 bis 500 Kalorien pro Tag kann zu einer gesunden Gewichtsabnahme von etwa 0,5 Kilogramm pro Woche führen. Mit diesem Tempo kannst Du langfristig und gesund abnehmen.14

Hausmittel können Dich beim Abnehmen unterstützen, reichen aber nicht aus, wenn Du gesunde Ernährung und Bewegung nicht in Deinen Alltag integrierst. Mit Hausmitteln alleine kannst Du keinen dauerhaften Erfolg erzielen. Zum Abnehmen ist ein Kaloriendefizit notwendig. 

Zudem können bei übermäßigem Gebrauch und falscher Anwendung Nebenwirkungen auftreten. Denke daran, dass jeder Körper anders reagiert. Was bei der einen Person wirkt, kann bei einer anderen Person nicht wirken oder sogar unverträglich sein.

Zusammenfassung

Hausmittel können den Abnehmprozess unterstützen, sind aber kein Ersatz für eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Für eine langfristige und gesunde Gewichtsabnahme sollten Hausmittel als Ergänzung und nicht als alleinige Lösung eingesetzt werden. Eine Kombination aus ausgewogener Ernährung, Bewegung und Kaloriendefizit ist der beste Weg, um erfolgreich und dauerhaft abzunehmen.

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Häufige Fragen

Die wissenschaftliche Evidenz ist begrenzt. Einige Studien weisen darauf hin, dass Hausmittel wie grüner Tee oder Apfelessig den Stoffwechsel leicht anregen oder das Sättigungsgefühl beeinflussen können. Sie sind jedoch kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und Bewegung, sondern wirken lediglich unterstützend. Entscheidend für das Abnehmen ist ein Kaloriendefizit. 

Tees wie Ingwertee, Zitronenwasser oder Apfelessig könnten den Stoffwechsel anregen und den Appetit zügeln, sind aber keine Wundermittel. Sie sollten mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und einem Kaloriendefizit kombiniert werden.

Ja, Hausmittel sind eine Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung. Erfolgreiches Abnehmen erfordert ein Kaloriendefizit. Hausmittel können den Abnehmprozess unterstützen, sind aber kein Ersatz für gesunde Lebensgewohnheiten.

Ja, Hausmittel wie Ingwer oder Apfelessig können bei übermäßigem Gebrauch Nebenwirkungen wie Magenreizungen oder Schäden am Zahnschmelz verursachen. Verwende diese Hausmittel daher nur in Maßen und achte auf Deinen Körper.

Die Wirksamkeit von Hausmitteln und kommerziellen Diätprodukten variiert je nach Produkt. Während Hausmittel wie grüner Tee oder Apfelessig das Abnehmen geringfügig unterstützen können, erfordern kommerzielle Diätprodukte wie Shakes oder Tabletten oft spezielle Inhaltsstoffe, die beispielsweise den Appetit zügeln. Hausmittel sind kein Ersatz für eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme ist zudem ein Kaloriendefizit notwendig. Hausmittel sind oft günstiger, natürlicher und verträglicher als spezielle Diätprodukte, bieten aber ebenfalls keine schnelle oder nachhaltige Lösung. Ein gesunder Lebensstil ist nach wie vor die Basis für eine dauerhafte Gewichtsabnahme.

1. 1Felman, A. (2023, March 31). Does apple cider vinegar help people with diabetes? https://www.medicalnewstoday.com/articles/317218#research

2. 2Darzi, J., Frost, G. S., Montaser, R., Yap, J., & Robertson, M. D. (2013). Influence of the tolerability of vinegar as an oral source of short-chain fatty acids on appetite control and food intake. International Journal of Obesity, 38(5), 675–681. https://doi.org/10.1038/ijo.2013.157

3. 3Johnston, C. S., Kim, C. M., & Buller, A. J. (2004). Vinegar improves insulin sensitivity to a High-Carbohydrate meal in subjects with insulin resistance or Type 2 diabetes. Diabetes Care, 27(1), 281–282. https://doi.org/10.2337/diacare.27.1.281

4. 4Freitas, D., Boué, F., Benallaoua, M., Airinei, G., Benamouzig, R., Lutton, E., Jourdain, L., Dubuisson, R., Maître, X., Darrasse, L., & Feunteun, S. L. (2022). Glycemic response, satiety, gastric secretions and emptying after bread consumption with water, tea or lemon juice: a randomized crossover intervention using MRI. European Journal of Nutrition, 61(3), 1621–1636. https://doi.org/10.1007/s00394-021-02762-2

5. 5Thornton, S. N. (2016). Increased Hydration Can Be Associated with Weight Loss. Frontiers in Nutrition, 3. https://doi.org/10.3389/fnut.2016.00018

6. 6Srivastava, N., Chopra, A., Srivastava, N., & Chopra, A. (2024, November 18). Health dialogues. Health Dialogues. https://health.medicaldialogues.in/fact-check/diet-and-nutrition-fact-check/fact-check-can-drinking-lemon-water-boost-immune-system-137792

7. 7Jówko, E. (2015). Green tea catechins and sport performance. Antioxidants in Sport Nutrition - NCBI Bookshelf. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK299060/

8. 8Nobari, H., Saedmocheshi, S., Chung, L. H., Suzuki, K., Maynar-Mariño, M., & Pérez-Gómez, J. (2021). An Overview on How Exercise with Green Tea Consumption Can Prevent the Production of Reactive Oxygen Species and Improve Sports Performance. International Journal of Environmental Research and Public Health, 19(1), 218. https://doi.org/10.3390/ijerph19010218

9. 9Zadeh, J. B., & Moradikor, N. (2013). Physiological and pharmaceutical effects of Ginger (Zingiber officinale Roscoe) as a valuable medicinal plant. ResearchGate. https://www.researchgate.net/publication/268226302_Physiological_and_pharmaceutical_effects_of_Ginger_Zingiber_officinale_Roscoe_as_a_valuable_medicinal_plant

10. 10Sugimoto, K., Takeuchi, H., Nakagawa, K., & Matsuoka, Y. (2018). Hyperthermic Effect of Ginger (Zingiber officinale) Extract‐Containing Beverage on Peripheral Skin Surface Temperature in Women. Evidence-based Complementary and Alternative Medicine, 2018(1). https://doi.org/10.1155/2018/3207623

11. 11Mansour, M. S., Ni, Y., Roberts, A. L., Kelleman, M., RoyChoudhury, A., & St-Onge, M. (2012). Ginger consumption enhances the thermic effect of food and promotes feelings of satiety without affecting metabolic and hormonal parameters in overweight men: A pilot study. Metabolism, 61(10), 1347–1352. https://doi.org/10.1016/j.metabol.2012.03.016

12. 12Beans and peas increase fullness more than meat. (2016, December 16). ScienceDaily. https://www.sciencedaily.com/releases/2016/12/161209100227.htm

13. 13Hartman, T. J., Albert, P. S., Zhang, Z., Bagshaw, D., Kris-Etherton, P. M., Ulbrecht, J., Miller, C. K., Bobe, G., Colburn, N. H., & Lanza, E. (2009). Consumption of a Legume-Enriched, Low-Glycemic Index Diet Is Associated with Biomarkers of Insulin Resistance and Inflammation among Men at Risk for Colorectal Cancer. Journal of Nutrition, 140(1), 60–67. https://doi.org/10.3945/jn.109.114249

14. 14Kim, J. Y. (2021e). Optimal Diet Strategies for Weight Loss and Weight Loss Maintenance. Journal Of Obesity & Metabolic Syndrome, 30(1), 20–31. https://doi.org/10.7570/jomes20065